Kinderhotel Waldhof – Ein Premiumhotel mit allem was das Kinderherz begehrt
Die Sommerferien bei uns in Bayern gehen von Anfang August bis Mitte September. Diesmal war das Wetter so durchwachsen, dass wir wirkliche Badetage nur selten genossen. Die Kinder verbrachten die Zeit abwechselnd mit den Großeltern, mit uns und in der Münchner Ferienfreizeit. Wir konnten leider erst ab nachmittags gemeinsam Programm machen, entsprechend toll war es natürlich, dass sie insgesamt fast drei Wochen lang mit den Großeltern unterwegs waren. Die letzte Sommerferienwoche jedoch hatten wir uns Urlaub genommen um nochmals Familienzeit zu genießen, bevor die Kinder wieder in den Schulalltag starteten. Unser erstes Ziel war das Kinderhotel Waldhof.
Das Familienhotel liegt im Großarltal, eine wunderbare Gegend für einen entspannten Uraub. Wir kennen die Gegend schon von anderen Urlauben, beispielsweise durch unsere Aufenthalte im Chaletdorf Auszeit oder auch dem Hüttendorf Holzlebn.
Der Empfang bei unserer Ankunft war sehr herzlich und wir wurden auch auf’s Zimmer geführt, bevor wir uns das restliche Hotel ansehen konnten. Wir wollten erst einmal ankommen, uns frisch machen und natürlich sehen wo wir die nächsten vier Nächte schlafen würden.
Unsere Familiensuite „Reh“
Das Hotel ist groß und bietet viele verschiedene Zimmerkategorien und Größen. Wir wurden in eine tolle 3-Raum-Suite gebracht, mit zwei getrennten Schlafzimmern, einem kleinen Wohnzimmer, einem großen Bad, einer extra Toilette und einem großen Balkon mit Blick auf die Berge. Wie soll es auch anders sein, wir waren ja von Bergen komplett umgeben, die Aussicht war einfach nur schön. Besonders in den Abendstunden boten sich hier in den darauf folgenden Tagen einmalige Farbspiele über den Gipfeln.
Die Kinder machten sich bereits im Kinderzimmer breit während ich den Rest der Familiensuite inspizierte. Felix und Max hatten ein großes Zimmer, mit zwei getrennten Betten, einem großen Schreibtisch, daneben zwei Regale mit viel Stauraum und sogar einen großen Fernseher. Doch wisst ihr was? Der Fernseher war nicht ein einziges Mal an. Dafür war im Hotel einfach viel zu viel tolles Programm geboten, so dass die Kinder abends wirklich nur glücklich und müde in ihre Betten fielen.
Der kleine Wohnraum zwischen unseren Zimmern bot einen perfekten Treffpunkt und Ankunftsort. Das Sofa wurde für kurze Pausen genutzt und der Schreibtisch und ein weiteres Regal diente als zentrale Ablage für all unserer „Zeug“. Die Kindersachen konnte ich hier im deckenhohen Schrank verstauen und die Wertsachen wurden im kleinen Tresor verwahrt.
Einen Raum weiter befand sich unser Schlafzimmer. Ein schöner großer Raum mit einem bequemen großen Bett, Schreibtisch, einem weiteren Regal und einem großen Kleiderschrank. Platz zum Verstauen von Sachen und Kleidung war in unserem Apartment wirklich mehr als genug. Wir konnten uns so richtig ausbreiten und vereinnahmten sehr schnell den gesamten Platz.
Unsere Jacken hängten wir an unsere Garderobe, denn es wurde tatsächlich recht warm. Wir hatten mit maximal 20 Grad gerechnet, doch überraschte uns die ganze Woche mit Temperaturen von bis zu 26 Grad. Wir Glücklichen konnten nochmals richtig schöne Spätsommertage im Großarltal genießen.
Die Rucki Zucki Gaudi Alm
Unsere Jacken hingen im Zimmer und in kurzen Hosen und T-Shirts ging es nun los. Wir erkundeten die Möglichkeiten im und um das Hotel. Wir staunten nicht schlecht, als wir die kindersichere Brücke vom Hotel zur Rucki Zuckis Gaudi Alm überquerten. Schon von oben wurde sichtbar wie groß das Gelände war und wie viele Spielstationen sich hier verbargen.
Letztlich kamen wir beim ersten Mal nicht sehr weit, bzw. die Jungs nicht. Die Kettcars waren schon von weitem zu sehen und schon liefen sie los. Ab auf die Autos und schon wurde es laut auf der Strecke. Sie johlten, lachten und schrien mit den anderen Kindern um die Wette. Alle wollten die Strecke bezwingen und durch den Tunnel hindurch. Manchmal staute es sich, es krachte, sie lachten und weiter ging es.
Mein Mann und ich erkundeten derweil den Rest des Geländes. Gegenüber der Rennstrecke war ein kleines Kinderdorf geschaffen worden, mit einem Bach und einer kleinen Brücke um diesen zu überqueren. Bei warmen Temperaturen konnte man wunderbar im Bach selbst spielen in dem sogar kleine Schleusen eingebaut waren um das Wasser zu stauen und wieder fließen zu lassen.
Der Bach war ein Ablauf des kleinen kniehohen Sees im Gelände. Zwei Floße konnte man mit Hilfe von Seilen von einem Ende zum anderen ziehen und natürlich kam auch in diesen Tagen in den Genuss eines Rennens mit meinen Jungs. Eine tolle Abwechslung zu den üblichen Spielplätzen.
Natürlich gibt es auch hier einen großen Spielturm mit Rutschen, Schaukeln die einen gefühlt in den Himmel schaukeln lassen und Sandkasten. Sogar ein paar Ziegen kann man hier beobachten, ich wurde immer mit einem lauten „Määäh“ gegrüßt.
Felix und Max, mit ihren fast neun und sechs Jahren, konnten wir ohne weiteres vom Hotel auf das Gelände lassen ohne uns Sorgen machen zu müssen. Keine Straßen die es zu überqueren galt und auch sonst ist der Spielplatz komplett umzäunt. Ein kleiner Eingang auf der Rückseite des Geländes dient der Öffentlichkeit als Zugang. Dort geht es auch zu den Bolz- und Basketballplätzen des Sportzentrums nebenan. Auch das Freibad kann man dort besuchen, als Waldhof-Gast sogar umsonst.
Ein Riesentrampolin und Spielplätze am Hotel
Es zog uns wieder in Richtung Hotel und wir wollten den Kindern noch ein weiteres Highlight zeigen, das Riesentrampolin. Sie staunten nicht schlecht als sie das Trampolin mit sechs großen Springflächen sahen. Schon waren die Schuhe ausgezogen und schon ging es mit Anlauf los. Ein Sprung, auf den Popo fallen lassen, und Aufstellen. Eine ganze Weile genossen sie das wilde Hüpfen.
Oberhalb des Trampolin ist ein weiterer kleiner Spielplatz auf dem Hotelgelände selbst, mit einem großen Sandkasten und einer Nestschaukel, die unsere Jungs jedoch nie genutzt haben. Die Alternativen waren einfach zu gut. Ein paar Hasen genossen ihr Futter in den kleinen Ställen. Wir sagten kurz „Hallo“ und sahen uns noch den Spielbereich an der Restaurant-Terrasse an. Für Eltern mit kleinen Kindern die einfach nur in Ruhe essen oder einen Kaffee genießen wollen, ist dies der perfekte Ort. Es gibt eine kleine Rutsche und einen Spielturm mit einem Sandkasten davor.
Die Pools und der wunderbare Naturbadeteich
Nach unserer Tour zum Abenteuerspielplatz und den Außenspielbereichen wollten wir die Badelandschaft testen. Also schmissen wir uns in die Bademäntel, schlüpften in die Waldhof-Schlappen und zogen los. Die Kinder testeten sofort die Rutsche im Käpt’n Hook Erlebnisbad. Das im Schiffs-Look gestaltete Kinderbecken mit Rutsche ist perfekt um sich ein wenig auszutoben und zu plantschen. Für die ganz kleinen Gäste ist auch noch ein Babybecken mit dabei.
Spannender für uns war tatsächlich das normale Hallenbecken, der Whirlpool an der frischen Luft und natürlich der Naturbadeteich. Für Max buchten wir noch vor der Reise den Schwimmkurs dazu, nachdem ich diesen Service auf der Webseite entdeckte. So konnte unser Kleinster an drei Tagen jeweils gleich in der Früh, zusammen mit anderen kleinen „Fröschen“ das Schwimmen üben. Der Schwimmlehrer war sehr nett und geduldig mit den vielen wilden Jungs, so dass Max nach den drei Tagen einige Fortschritte zeigte was sein Können betraf. Zum Ende der drei Tage erhielt er sogar eine Teilnahme-Urkunde, auf die er mächtig stolz war.
Ich war diejenige die es am meisten in den Naturbadeteich zog. Ich genoss die Ruhe und vor allem die Erfrischung.
Anfang September springt man normalerweise nicht einfach in einen solchen Badeteich, doch ist man erst einmal drin und hat ein paar Bahnen gezogen, möchte man fast nicht mehr raus. Es war wie eine Auszeit für den Kopf. Dazu kam diese wunderbare Abkühlung. Das Gefühl in solch klarem Wasser zu schwimmen lässt sich nur schwer beschreiben, aber es hat etwas befreiendes.
Genussmomente im Waldhof
Nachdem wir Vier absolute Genießer sind, spielt das Essen in den Unterkünften eine große Rolle und wirkt sich somit deutlich auf die Gesamtbewertung aus. Ich kann jetzt schon soviel sagen, dass wir hier absolut nicht enttäuscht wurden. Begonnen beim Frühstücksbuffet, bis zum Abendessen, waren wir immer bestens umsorgt.
Zum Frühstück gab es allerlei Auswahl. Wir bestellten uns hin und wieder Eierspeisen zum Frühstück, sogar Pfannkuchen waren möglich. Alles weitere holten wir uns vom Buffet. Eine breite Auswahl an Wurst-Aufschnitt, verschiedenste Käse und Frischkäse und wunderbare Marmeladen. Cerealien konnte man sich nach Belieben mischen, dazu noch ein paar Trockenfrüchte und dazu die Milch nach Wahl, auch Soja- oder Hafermilch, oder auch einfach ein Joghurt.
Die Brotauswahl war ebenfalls reichlich. Ab und zu gönnte ich mir, quasi als Finale des Frühstücks, ein Schokocroissant oder eine belgische Waffel. Wann sonst gönnt man sich eine solche Sünde zum Frühstück?! Noch ein Kaffee, hinterher einen frischen Joghurtdrink und der Start in den Tag war perfekt.
Da wir morgens immer ausgiebig aßen, nutzten wir das Mittagsangebot nicht wirklich. Meist schafften wir nicht einmal den Kuchen am Nachmittag, auch deswegen weil wir untertags teilweise unterwegs waren. Aber abends waren wir immer zum Essen im Hotelrestaurant. Wir genossen jeden Tag ein köstliches Menü, aus welchem wir wählen konnten. Nachdem Kinder jedoch nicht geduldig auf ein Menü warten möchten, gab es für sie tolle kinderfreundliche Gerichte am Buffet. Pasta, Pizza, Kartoffelbrei, Fisch und andere herzhafte Speisen.
Während die Kinder also ihre Hauptspeise genossen, aßen wir unseren Salat vom Buffet. Als schließlich unser zweiter oder dritter Gang kam, waren die Jungs meist schon abgezogen, und erkundeten mit anderen Kindern die vielen Spielbereiche im Hotel. Es war herrlich angenehm, da wir so auch noch Zeit zu zweit genießen konnten. Keine Eile, tolle Kreationen aus der Küche, und hinterher mal ein gemütlicher Absacker an der Bar.
Kleine Ausflüge in der Region
Nachdem wir nicht ausschließlich im Hotel bleiben wollten, überlegten wir uns hin und wieder kleine Abstecher in die Region. Das Großarltal kannten wir bereits vorher, doch wollten wir das wunderbare Wetter genießen und wanderten erneut zum Ötzlsee am Ende des Großarltals. Vom Parkplatz am Talmuseum in Hüttschlag zum See und zurück waren wir vielleicht eineinhalb bis zwei Stunden unterwegs, einschließlich der Pause am See und ein paar tollen Bildern.
Die Tour sollte nicht in der Mittagshitze gemacht werden, aber morgens oder am Nachmittag kann die ganze Familie gemeinsam zum See laufen. Der Weg hat kaum eine Steigung und ist wirklich für Jung und Alt geeignet.
Einen Nachmittag gönnte ich mir alleine ein paar Stunden Auszeit und wanderte auf die Gerstreitalm. Vom Parkplatz aus lief ich etwa eine Stunde hinauf. Die Blicke auf die umliegenden Gipfel und kleinen Häuser in den Bergen waren traumhaft. Das Wetter spielte mit und ich bekam gar nicht genug von der tollen Luft, der Ruhe und der satten grünen Natur. Überall kleine Waldstücke, blumige Wiesen und hier und da Wasser welches sich seinen Weg ins Tal bahnte. Diese kleinen Wasserfälle auf dem Berg sind zauberhaft. Oben gönnte ich mir ein Stück Kuchen, eine Buttermilch und zog wieder weiter, zurück zum Auto, frisch und voll Energie.
Als weiteres Highlight bauten wir noch einen Ausflug ins Angertal mit ein. Goldwaschen stand auf dem Programm und unsere kleinen Abenteurer fanden die Idee natürlich phänomenal. Wieder schenkte uns der Tag Sonne und blauen Himmel. Im Waldgasthof Angertal angekommen, erblickten wir auch schon den Profi am Werk. Er holte uns Waschschalen und führte uns vor, wie wir Gold aus dem Becken waschen konnten. Es ist schon eine Kunst für sich, das Goldwaschen, und uns fehlte eindeutig die Übung. Trotzdem hatten wir Spaß an dem Erlebnis.
Nach etwa einer Stunde entdeckten wir den Jagdbogen-Parcours für uns. Wir investierten die 50 Euro und starteten schon nach wenigen Minuten, richtig ausgerüstet und auch geschult, in den Parcours. Wir zogen zu viert von Station zu Station und verfeinerten mit jedem Mal unsere Technik. Auch unser Mini-Schütze stellte sich gut an und hatte ebenso wie der Bruder, Freude an dem Sport. Wir erlegten das ein oder andere Gummi-Tier, vom Hirsch bis hin zum Fasan, und notierten fleißig unsere Punkte. Ich würde sagen, das wir etwa zwei Stunden für die ganzen Stationen benötigten. Müde und zufrieden ging es zurück ins Hotel, natürlich pünktlich zum Abendessen, das hätten wir uns nicht entgehen lassen.
Den Sommer im Waldhof ausklingen lassen
Vier Nächte und drei ganze Tage verbrachten wir im Kinderhotel Waldhof und können es als Familienhotel, vor allem mit Kindern bis ca. 10 Jahren, wärmstens empfehlen. Alles darüber hinaus kann ich schwer einschätzen. Es waren viele Familien mit Kleinkindern dort, auch einige mit Kindern im Alter von fünf bis zehn Jahren wie auch unsere Kinder. Ab einem gewissen Alter ist man mit Teenies sicherlich in „normalen“ Hotels besser bedient. Auch wir genießen hin und wieder ein Nicht-Kinderhotel, doch weiß man auch die Vorzüge eines solchen Family-All-Inclusive-Urlaubs zu schätzen. An jeder Ecke ein Erlebnis, und kleine Pausen für Kinder und Eltern!
Ich bin sehr gespannt zu lesen, wie es euch im Kinderhotel Waldhof gefallen hat. Selbst ohne Kinder ist das Großarltal in jedem Fall eine Reise wert!