Babyernährung im ersten Jahr und Tipps für das Essen mit Kleinkindern
Das erste Lebensjahr der Kinder ist immer eine Herausforderung was das Essen betrifft. Anfangs werden die meisten Babys noch gestillt, doch dann beginnt die Umstellung auf Beikost. Die Kinder fangen an neue Nahrungsmittel kennenzulernen, von denen sie manche mögen und andere nicht. Manche Babys wiederum vertragen auch nicht jede Nahrung bzw. jedes Lebensmittel. Aus dem Grund ist man besonders im ersten Jahr als Elternteil damit beschäftigt sich genau mit der Ernährung von Babys und Kleinkindern auseinanderzusetzen. Die „Dos“ und „Dont’s“ variieren je nach Eltern, Kind, Kultur und vielen weiteren Einflüssen. Trotzdem ist so eine kleine Richtlinie zur Babyernährung im ersten Jahr und ein paar Hinweise zum Thema „Was Babys essen dürfen“ immer nützlich.
Auch beim zweiten Kind war ich wieder auf der Suche nach Tipps und Empfehlungen was Kinder essen dürfen und was nicht, und ab wann sie was essen sollten. Man vergisst vieles sehr schnell, daher habe ich hier eine Übersicht geschaffen, die Eltern helfen soll. Ich hoffe sehr, dass die Übersicht wertvolle Themen für euch bereit hält!
Allergien
Babybrei
Beikost(-Einführung)
Eier
Einfrieren (Babybrei)
Einfrieren (Muttermilch)
Erdbeeren
Fluorid
Garen
Gluten
Honig
Kiwis
Kräuter
Knoblauch
Mikrowelle
Milch (Muttermilch)
Milch (Kuhmilch)
Nüsse
Omega-3-Fettsäuren
Rapsöl
Rosinen
Säfte
Salz
Snacks
Sojabohnen und Sojaprodukte
Süßigkeiten
Tee
Tiefkühlgemüse
Trinken
Vitamin D
Vitamin K
Zitrusfrüchte
Zucker
Zwiebeln
Allergien
Ein Kind hat nicht automatisch die Allergien die auch die Eltern haben. Das Risiko beträgt höchstens 60 bis 80 Prozent, und das auch nur wenn beide Eltern an ein und derselben Allergie leiden. Leidet ein Elternteil an einer bestimmten Allergie so ist die Wahrscheinlichkeit zu 50 bis 60 Prozent, dass das Kind ebenfalls reagiert. Genauso gut kann das Kind aber keinerlei Allergien bekommen obwohl die Eltern gegen mehrere Dinge allergisch sind.
Man weiß, dass eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung während der Schwangerschaft, und noch viel wichtiger ist das Stillen (mind. 5-6 Monate), wodurch das Allergierisiko erheblich gesenkt wird. Auch andere Faktoren beeinflussen das Allergie-Risiko. So soll es beispielsweise helfen, die Räume immer gut zu lüften, oft das Bettzeug zu wechseln und natürlich auch eine rauchfreie Umgebung zu schaffen.
Auch die Beikost sollte ausgewogen sein. Dies gilt allerdings nicht für den Beginn der Beikostzeit. Anfangs sollte man sich langsam an neue Lebensmittel herantasten und immer nur ein neues Lebensmittel hinzufügen. So kann man genau beobachten ob das Kind auf gewisse Obst oder Gemüsesorten reagiert.
Dies sind die häufigsten Allergie-Symptome: Hautrötung und Hautausschlag, Schnupfen und Niesen, Juckreiz und tränende Augen, Schleimhautschwellung, Verengung der Atemwege, Wassereinlagerung in allen Geweben und Blutdruckabfall.
Bei diesen Symptomen den Kinderarzt oder in schlimmen Fällen direkt das Krankenhaus aufsuchen.
Babybrei
Das Thema Babybrei gliedert sich in das folgende Thema „Beikost-Einführung“ ein. Es gibt verschiedene Varianten von Babybrei. Entweder man macht den Babybrei selbst, bestellt tiefgekühlte Beikost (z.B. www.babyviduals.de) oder kauft die herkömmlichen Gläschen im Supermarkt. Alle Varianten sind super. Wer Zeit und Lust hat kann seinem Kind das Essen selbst zubereiten, es schmeckt doch anders als der Brei aus dem Glas. Dieser ist jedoch auch nahrhaft, enthält viele Vitamine und wird ständig sehr streng kontrolliert. In Deutschland kann man meines Erachtens nicht viel falsch machen was gekaufte Beikost betrifft.
Einen tollen Artikel mit vielen Grundrezepten für Babybrei findet ihr hier.
Beikost(-Einführung)
Zum Thema Beikost-Einführung gibt es keine fixen Regeln, ebenso wie bei allen anderen Themen rund um die Ernährung und Erziehung von Kindern. Es kommt immer auf das Baby und auf die Mutter an, ob gestillt wird, wann man abstillen möchte und wie man mit der Beikost beginnt. Einen ungefähren Fahrplan und nützliche Tipps zum Thema Beikost-Einführung findet ihr auf dem Blog.
Eier
In den ersten neun Monaten sollten Babys noch keine Eier essen. Grund dafür ist das Allergie-Risiko welches durch Hühnereiweis begünstigt wird. Nach neun Monaten, jedoch frühestens ab der Einführung aller drei Breimahlzeiten pro Tag, darf das Baby mal vom hartgekochten Ei probieren. Ab einem Jahr können die Kinder ein Ei und ab zwei Jahren zwei Eier pro Woche essen. So lautet die allgemeine Empfehlung.
Allerdings sollte man hierbei auch beachten, dass die Kinder meist auch andere eierhaltige Lebensmittel wie Waffeln, Pfannkuchen etc. zu sich nehmen und dies mit einberechnen.
Rohe Eier sind für Babys und Kleinkinder tabu, also auch keine Mayonnaise oder in Cremes frisch eingearbeitete Eier.
Einfrieren (Babybrei)
Babybrei lässt sich, ebenso wie Muttermilch, problemlos einfrieren. Dieser sollte frisch zubereitet werden, so wie als ob ihr eurer Kind direkt damit füttern wollen würdet. Die Breigefäße, wie Becher, Breidosen, ausgekochte Gläschen oder auch frische Gefrierbeutel müssen steril sein und werden mit dem noch heißen/warmen Brei befüllt, fest verschlossen und eingefroren sobald sie etwas abgekühlt sind.
Auftauen kann man den Brei dann im Wasserbad, im Topf oder in der Mikrowelle. Gerade bei letzerem sollte die Temperatur gut geprüft werden, da der Brei oft stellenweise sehr heiß ist, selbst wenn andere Stellen die richtige Esstemperatur haben.
Einfrieren (Muttermilch)
Muttermilch kann man problemlos abpumpen und einfrieren. Mithilfe toller manueller oder elektrischer Milchpumpen kann man schnell Muttermilch abpumpen und in kleinen sterilen Behältern einfrieren. Sie hält tiefgekühlt drei bis sechs Monate. Ich empfehle das Einfrieren von kleinen Rationen, beispielsweise in speziellen Muttermilchbeuteln, so ist man mengenmäßig flexibler. Sobald die Muttermilch einmal aufgetaut und erwärmt wurde kann man sie jedoch nicht nochmals einfrieren, sondern muss den Rest wegschütten.
Erdbeeren
Erdbeeren können ebenso wie Himbeeren gelegentlich bei Kindern Allergien hervorrufen. Man empiehlt daher diese Früchte erst ab einem halben Jahr zu füttern. Sollte eine allergische Reaktion auftreten so ist diese meist sehr mild und tritt in Form eines rötlichen, leicht juckenden Ausschlags um den Mund herum auf.
Fluorid
Bei der Verwendung von Fluoriden scheiden sich die Geister. Die meisten Kinderärzte raten zu Fluoridtabletten bis zum Ende des ersten Lebensjahrs, andere wiederum raten davon ab. Auch die mit Fluor angereicherten Zahnpasten für Kinder sind umstritten.
Ärzte verschreiben Fluoride vor allem wegen der Kariesprophylaxe und dem positiven Einfluss auf das Wachstum, das ist unbestritten. Nur die Dosis sollte nicht zu hoch sein. Stiftung Warentest hat mal getestet und herausgefunden, dass Kinder eine ganze Tube Zahnpasta essen müssten um sich eine Vergiftung zuzuziehen. Also alles in Maßen. Wenn die Kinder also bereits Fluorid-Tabletten nehmen, sollte man vielleicht auf mit Fluorid angereicherte Zahnpasten verzichten.
Garen
Da durch das Kochen von Gemüse und Obst zu viele Vitamine und Nährstoffe verloren gehen, rät man dazu diese Lebensmittel zu garen. Am besten lässt man in einem Topf erst einmal etwas Wasser aufkochen, gibt dann die Kost in einen Gareinsatz und lässt alles mit geschlossenem Deckel ein paar Minuten garen bis es weich ist. Am Ende kann man, sollte man das Gegarte pürieren wollen, ein wenig vom Kochsud darübergeben bevor man es püriert. Denn das Kochwasser enthält nun die ganzen losgelösten Vitamine und Nährstoffe, ist also besonders wertvoll.
Ein paar Garzeiten: Rosenkohl und Spargel (15 Minuten), Blumenkohl (10 Minuten), Brokkoli, Karotten und Kohlrabi (8 Minuten), Fenchel und Kürbis (6 Minuten), Zucchini und grüner Spargel (5 Minuten), Spinat (3 Minuten).
Gluten
Babys unter sechs Monaten sollten noch keine glutenhaltigen Lebensmittel zu sich nehmen. Das Klebeeiweiß Gluten kommt in zahlreichen Nahrungsmitteln vor. Besonders beliebt sind Brot, Nudeln, Reis und Müsli. Auch Zwieback, den Eltern gerne ihren Kindern geben, enthält Gluten. Babys können das Klebeeiweiß nicht so gut verarbeiten wie ältere Kinder. Im schlimmsten Fall führt dies zu einer späteren Zöliakie (Glutenunverträglichkeit).
Honig
Generell gilt, dass Kinder unter einem Jahr keinen Honig essen sollten. Auch mit Honig beigesetzte Produkte sollten vorerst gemieden werden. Grund dafür ist das Bakterium Clostridium botulinum welches im Honig gelegentlich vorkommt. Für Erwachsene und Kleinkinder ist dieses unbedenklich, da der Darm bereits voll entwickelt ist. Bei Babys jedoch kann dieses Bakterium und die Vermehrung zum Darmstillstand, zu Lähmungen der Schluck-, Augen-, Arm- und Beinmuskeln, zur Schwächung der Atemhilfsmuskulatur und sogar zum Tode des Säuglings kommen.
Sollten Symptome auftreten muss das Kind sofort intensivmedizinisch behandelt werden.
Kiwis
Kiwis gelten ebenfalls als Auslöser für Allergien. Ebenso wie andere Zitrusfrüchte sollte daher die Kiwi erst ab einem halben Jahr angeboten werden, aber auch dann nur in geringen Mengen.
Kräuter
Kräuter per se sind für Kinder nicht schädlich. Schon die Beikost darf mit Kräutern verfeinert werden. Anfangs empfiehlt man trotz allem, darauf zu verzichten, um den Grundgeschmack der Zutaten nicht zu überdecken. So können die Kinder einfach jedes Obst und Gemüse pur genießen und kennenlernen. Nach zwei bis drei Monaten und immer neuen Zutaten, kann man dann problemlos auch mal die Gerichte mit Kräutern würzen, um sie zu verfeinern. Dabei ist es egal ob es sich um frische, tiefgekühlte oder getrocknete Kräuter handelt.
Knoblauch
Wie auch bei den Kräutern spricht nichts gegen die Zugabe von Knoblauch bei der Beikost. Es kommt immer ganz auf das Kind darauf an, ob es Knoblauch verträgt oder nicht. Ebenso verhält es sich bei Zwiebeln. Manche Kinder bekommen davon Blähungen, andere reagieren überhaupt nicht auf Knoblauch. Alles sollte in kleinen Mengen getestet werden um zu beobachten, wie das Lebensmittel vertragen wird. In Maßen spricht generell nichts gegen Knoblauch.
Mikrowelle
Das Thema Mikrowellen wird immer wieder diskutiert, doch Experten aus aller Welt haben in all den Jahren nichts finden können was darauf zurückführt, dass in der Mikrowelle erhitztes Essen gesundheitsschädlich sei. Somit kann auch Babynahrung problemlos in der Mikrowelle erhitzt werden. Ich persönlich halte davon teilweise sogar mehr, als das Erhitzen im Topf. Durch das lange Aufkochen im Kochtopf gehen mehr Nährstoffe verloren als durch das schnelle und kurze Erhitzen der Speisen in der Mikrowelle.
Milch (Muttermilch)
Wie Studien immer wieder zeigen, ist Muttermilch für Babys das Allerbeste. Voraussetzung hierfür jedoch ist, dass die Mutter aufpasst was sie konsumiert. Das bedeutet natürlich dass sie nicht raucht, keinen Alkohol konsumiert oder sonstige Medikamente nimmt bevor sie stillt. Alles was man während der Stillzeit zu sich nimmt, geht direkt in die Muttermilch über. Sollte man also doch Alkohol getrunken haben oder notwendiger Weise Medikamente nehmen müssen, sollte man eine oder mehrere „Ladungen“ Muttermilch abpumpen und wegschütten. Währenddessen kann man zum Muttermilch-Ersatz, der Pre-Nahrung oder Folgemilch greifen.
Diese sind heutzutage so gut und so hoch entwickelt, dass die Kinder hiermit wunderbar versorgt werden.
Wieso Muttermilch so wichtig ist? Es ist das Beste für die gesamte Entwicklung von Babys. Zudem enthält die Muttermilch wichtige Nährstoffe, weshalb es so wichtig ist, dass die Mütter auf eine ausgewogene Ernährung achten. Muttermilch stärkt außerdem das Immunsystem der Kinder ungemein und schützt sie so besonders in den ersten Wochen und Monaten vor Infekten.
Milch (Kuhmilch)
Kuhmilch ist gut, jedoch nicht so gut wie man lange Zeit dachte. Besonders für Babys und Kleinkinder ist Kuhmilch nicht so geeignet, da sie einen sehr hohen Eiweißgehalt aufweist, der sogar zu späterem Übergewicht führen kann. Kuhmilch enthält Calcium, welches für Kinder wichtig ist, allerdings zu wenig von den Nährstoffen die Kinder in der Wachstums- und Lernphase benötigen.
Nüsse
Es ist richtig, Nüsse können Allergien auslösen. Gesunde Kinder jedoch können schon früh beginnen Nüsse zu essen. Allerdings nur in gemahlener Form, da sie sich an den ganzen Nüssen schnell verschlucken und sogar daran ersticken können. Gerade Erdnüsse haben eine Form die sich schnell in der Luftröhre von Kindern festsetzen und die Luftzufuhr komplett behindern.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-Fettsäuren sind besonders wichtig für die Entwicklung des Gehirns und die Sehkraft. Das Gehirn besteht tatsächlich zu über 50% aus Fett, daher sollten Omega-Fettsäuren ausreichend zugeführt werden. Zudem stärken sie das Immunsystem und schützen dadurch vor Erkrankungen. Sogar eine entzündungshemmende Wirkung haben sie.
Die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren gehören zu den langkettrigen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Wir Menschen können diese Fettsäuren selbst nicht aufbauen und müssen sie daher über Lebensmittel zu uns aufnehmen. Lein-, Walnuss- oder Rapsöl
gehören zu den beliebtesten pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren-Lieferanten wenn es um Babynahrung geht.
Rosinen
Rosinen sind prinzipiell ein guter Snack für Kinder und keinesfalls bedenklich. Trotz allem wird vom Verzehr abgeraten wenn die Kinder noch nicht richtig kauen können. Sie können sich an Rosinen, ähnlich wie an Erdnüssen, leicht verschlucken.
Säfte
Wie man sich vorstellen kann, sind kohlensäurehaltige Getränke, Softdrinks und Energy-Drinks nichts für kleine Kinder und erst Recht nichts für Babys. Ebensowenig sollte man ihnen unverdünnte Vollsäfte oder mit Sirup versetzte Getränke zum Trinken geben.
Alle zuckerhaltigen Getränke können Karies verursachen und greifen die Milchzähne an. Davon abgesehen sollte man auf den Zucker in den Getränken sowieso verzichten.
Kinder sollten ausschließlich Wasser trinken. In Ausnahmefällen kann man auch frischgepresste Säfte anbieten, dann jedoch verdünnt. Hier empfiehlt sich die Mischung aus einem Teil Saft und zehn Teilen Wasser.
Salz
Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, sollte man bei Baby- und Kindernahrung besonders sparsam mit Salz sein. Besonders Babys benötigen noch gar keine Würze in ihrem Brei. Im ersten Jahr sollte man, wenn möglich, ganz darauf verzichen. Die Geschmacksknospen sind so sensibel, dass man ihnen erst die einzelnen Geschmäcker nahebringen sollte, bevor man sie mit Gewürzen übertüncht. Außerdem kann zu viel Salz in dem Alter die Nieren dauerhaft schädigen. Bis zum dritten Lebensjahr brauchen Kleinkinder nicht mehr als zwei Gramm Salz pro Tag.
Nach und nach kann man dann anfangen ihnen auch gewürzte Gerichte vorzusetzen, jedoch immer auf den Grad der Würze achten. Es ist auch kein Problem den Kindern das gleiche zu geben wie das was man selbst isst – natürlich je nach Alter und Können – aber sollte man erst dem Kind etwas weglegen und den Rest für nach eigenem Gusto würzen.
Snacks
Snacks für Kinder sind anders als Snacks für Erwachsene, meist zumindest. Wir Erwachsene sollten ebenfalls mehr auf die Wahl der Snacks achten. Auch Babys und Kinder können zwischen den Mahlzeiten mal etwas kleines Essen. Empfohlen wird in diesem Fall jedoch, zu gesunden Snacks zu greifen. Es eignet sich jegliches Obst, am besten geschnitten, so dass es einfacher gegessen werden kann. Sehr beliebt sind natürlich Apfelspalten oder eine reifere und somit weichere Banane, besonders bei Kleinkindern.
Wer nicht immer nur Obst snacken will, der kann den Kindern auch Alternativen wie Reiswaffeln oder Hirsebällchen anbieten, diese findet man in jedem Supermarkt. Auch ein Obstbrei, wie z.B. die sogenannten Quetschies eignen sich für den kleinen Hunger zwischendurch.
Sojabohnen und Sojaprodukte
Babys und Kleinkinder sollten noch keine Sojaprodukte zu sich nehmen. Grund hierfür sind hormonähnliche sekundäre Pflanzenstoffe, auch Phytoöstrogene genannt. Es ist nicht auszuschließen dass der Gehalt an Phytoöstrogenen für Kinder in dem Alter nachteilig ist.
Kinder die auf Kuhmilch reagieren, reagieren meist auch auf Soja, daher sollte man nicht alternativ Sojamilch zu trinken geben. Der Arzt wird eine entsprechende Empfehlung bezüglich der Ernährung aussprechen.
Süßigkeiten
Wer nur kurz darüber nachdenkt, kann sich vorstellen, dass besonders Babies noch keine Süßigkeiten essen sollten. Es ist wichtig, dass sie sich erst an natürliche Aromen und zuckerfreie Kost gewöhnen. Bereits bei der Breikost sollte man darauf achten nicht mit Zucker zu süßen, generell braucht es meist keine zusätzliche Süße. Auch bei fertigen Gläschen aus dem Supermarkt sollte auf die Zutatenliste geachtet werden. Leider enthalten einige Produkte bereits Zucker, wenn auch nur in geringen Mengen. Die Kinder gewöhnen sich sehr schnell an die Süße aus Zucker und verlangen gezielt danach.
Besser ist es, die Kinder mit natürlicher Süße zu versorgen. Fruchtzucker ist zwar nicht unbeding gesund, doch wesentlich gesünder als raffinierter Zucker. Wer Kinder von Anfang an, an Obst-Snacks und ähnliches gewöhnt wird beobachten können, dass sie auch später generell mehr Obst essen werden.
Tee
Tee ist für Kinder eine gute Flüssigkeitsquelle. Besonders lauwarmer Tee tut Kindern gut. Besonders milde Früchte- und Kräutertees sind bei Kindern beliebt. Lediglich schwarzer Tee ist aufgrund des Koffeingehaltes für Kinder nicht geeignet. Tee sollte zudem nur ungesüßt angeboten werden, da gezuckerte Tees zu späterem Karies führen können.
Generell wird empfohlen den Kindern nur Wasser zu geben, da sie sich schnell an Getränke mit Geschmack gewöhnen.
Tiefkühlgemüse
Tiefkühlgemüse enthält meist sogar mehr Nährstoffe als frisches Gemüse, da dieses direkt nach der Ernte schockgefrostet und verpackt wird. Somit kann man bedenkenlos auf Obst und Gemüse aus dem Tiefkühlfach zurückgreifen wenn es um die Zubereitung nahrhafter Speisen geht. Auch der Babybrei lässt sich wunderbar mit tiefgekühltem Obst und Gemüse zubereiten.
Trinken
Ausreichend zu Trinken ist für Kinder wie für Erwachsene extrem wichtig. Erwachsene wissen sich jedoch selbst zu helfen und trinken spätestens wenn sie durstig sind.
Babys jedoch sind auf die Erwachsenen angewiesen. Man sollte, besonders im Sommer, den Kindern immer wieder Wasser anbieten. Stillbabys benötigen außer der Milch in der Regel nichts. Im Sommer kann man ihnen die Brust geben oder auch mal ein wenig Wasser anbieten. Babys benötigen ca. 400ml Flüssigkeit am Tag, Kleinkinder ungefähr das doppelte. Spätestens bei einer eingesunkenen Fontanelle sollten die Alarmglocken läuten. Das weißt auf einen Flüssigkeitsmangel bei Babys hin. Auch sollte man prüfen ob sie genug Nässe in den Windeln haben. Schläfrigkeit und Schlappheit ist ebenso ein Indiz für unzureichende Flüssigkeit im Körper. Bitte je nach Wetter, Aktivität der Kinder und auch Ernährung auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten!
Vitamin D
Das Vitamin D ist besonders wichtig für die Entwicklung der Knochen. Besonders im Wachstum darf es daran nicht fehlen, doch auch Erwachsene sollten auf eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr achten.
Hier findet ihr weitere ausführliche Infos zum Thema Vitamin D, den Folgen eines Vitamin-D-Mangels und der Entstehung von Vitamin D. Ein sehr informativer Artikel zu diesem wichtigen Nährstoff.
Vitamin K
Das Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung des Babys. Es erhält drei Dosen innerhalb des ersten Lebensmonats. Die erste und die zweite Ration erhalten sie meist im Krankenhaus und die dritte bei der U-Untersuchung beim Kinderarzt.
Hier erhaltet ihr weitere Infos zum Thema Vitamin K in einem ausführlichen Artikel.
Zitrusfrüchte
Zitrusfrüchte sind bekanntermaßen reich an Vitamin C, daher darf man Babys ab sechs Monaten auch Fruchtsäfte oder Zitrusfrüchte geben. Gerade die Säfte sollen jedoch nicht das durstlöschende Wasser ersetzen. Sie haben zu viel Zucker und die Säure greift die Milchzähne an. Zudem gewöhnen sich die Kinder zu schnell an Säfte als Wasserersatz.
Zitrusfrüchte essen die meisten Kinder gerne, jedoch sollte man besonders bei Babys und kleinen Kindern aufpassen. Viele Kinder reagieren mit einem wunden Po auf zu viel Säure, daher die Mengen wie immer klein halten und immer wieder testen.
Zucker
Grundsätzlich wird von Zucker bei Babys und Kleinkindern abgeraten. Alleine aus dem Grund, weil sich Kinder an Zucker und gesüßte Produkte sehr schnell gewöhnen und nach mehr gezuckerten Produkten verlangen. Besonders bei der Beikost muss nirgends Zucker enthalten sein, und doch ist es oft so. Manche Hersteller fügen Zucker hinzu, obwohl es das nicht braucht. Man sollte also schon beim Kauf darauf achten, oder selbst Babybrei ohne Zucker zubereiten.
Viel Zucker verursacht Karies, jedoch auch bestimmte Bakterien die bei 99% der Bevölkerung in der Mundschleimhaut sitzen. Somit dürfte man, um Karies zu 100% vermeiden zu wollen, mit den Kindern nie den Löffel, die Tasse oder ähnliches Teilen, selbst ein Küsschen wäre dann schon kritisch.
Fruchtzucker lässt sich natürlich nicht vermeiden und meiner Meinung nach sollte man die Kinder in jedem Fall dazu erziehen, sich die Süße lieber aus Früchten statt aus Keksen und anderen Süßigkeiten zu holen. Selbst sogenannte Baby-Kekse und andere vermeintlich gesunde Snacks für Kinder enthalten Zucker, also bitte einfach mal die Zutatenliste überfliegen.
Eine schöne Faustregel finde ich ist die, nur soviel Süßes zu essen, wie in die eigene Hand passt. In dem Fall dann natürlich die Hand eurer Kinder. Wenn Kleinkinder bei Oma und Opa somit mal ein paar Gummibärchen schnabulieren finde ich persönlich das überhaupt nicht bedenklich. Im Gegenteil, sobald Kinder aktiv danach verlangen (sprechen), bewirkt man mit einem Verbot nur das Gegenteil, denn Verbotenes ist erst recht attraktiv.
Drastische Folgen von übermäßigem Zuckerkonsum? Karies, Fettleibigkeit, erhöhtes Diabetes-Risiko und sogar Hyperaktivität und Lernschwächen können die Folge von zu viel Zucker sein.
Zwiebeln
Wie auch unter „Knoblauch“ erklärt, kann man auch Zwiebeln von Anfang an füttern sobald man mit der Beikost startet. Es empfiehlt sich jedoch, erst mit weniger „problematischen“ Nahrungsmitteln zu starten. Problematisch deshalb, weil viele Kinder, besonders im ersten Jahr, stärker auf gewisse Lebensmittel reagieren. So bekommen viele Babys und auch Kleinkinder von Zwiebeln und Knoblauch Blähungen. Wer das erste Mal Zwiebeln oder Knoblauch für die Kinder serviert, sollte erst eine kleine Menge davon servieren und in den nächsten Stunden beobachten wie das Kind reagiert. Auch ohne Probleme diese Lebensmittel, wie auch alle anderen, nur in Maßen konsumieren.
8 Comments
Sabine
Hi, möchte dir mal großes Lob aussprechen! Der Blog ist super. Das Design ist sehr ansprechend, die Artikel schön ausführlich und gut. Weiter so!
Melanie
Liebe Sabine,
vielen Dank für Deine lieben Worte. Freut mich, dass Dir der Blog gefällt.
Liebe Grüße,
Melanie
Xy
Quetschies?! Karies wäre dann ja auch vorprogrammiert…
Den Rest des Artikels finde ich aber gut.
Caliandro Monika
Ich finde sehr ausführlich geschrieben habe selber 4kindergehabt
SyS
Reis enthält aber keine Gluten. Ebenso ist Hirse ein guter Anfang für Beikost. Bitte mal nachlesen u korrigieren.
Auch Obstsnacks/Qureschies zu loben und Säfte zu kritisieren, klingt merkwürdig. Stichwort Karies und Zuckerkonsum. Würde es andersrum (und wie du schriebst: verdünnt) geben. Vielleicht eine Philosophiefrage.
Ansonsten sehr informativ. Danke für deine Mühe all die Infos zusammenzutragen!
Martina
Vielen Dank für den hilfreichen Artikel. Gerade auf die Ernährung sollte man beim Baby sehr genau achten. Da sollte einem nichts zu teuer sein. Das Kindeswohl steht immer an erster Stelle.
Mit besten Grüßen,
Martina
Lotti
Wie xy schon gesagt hat: quetschis?
Das ist die Smoothie Variante für Kinder. Da man das Obst nicht kaut kann man mehr davon zu sich nehmen und somit auch mehr Zucker. Durch das kauen von Lebensmitteln setzt das Sättigungsgefühl schneller ein. Außerdem ist kauen gut für die Muskeln und verhindert das sabbern. Für später, wenn das Kind sprechen lernt sind starke Gesichtsmuskeln auch von Vorteil. Also lasst eure Kinder gerne Mal was kauen 🙂
Achso und noch was: quetschis verursachen jede Menge Müll. Denkt an Mutter Natur!
Melanie
Ja, da hast Du tatsächlich Recht, weshalb ich den Punkt nochmals überarbeiten werde. Da weiß man heutzutage einfach mehr dazu!