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Umziehen mit Kindern – Ein Kraftakt!

Nachdem ich jetzt ein paar Wochen von der Bildfläche verschwunden war, muss ich euch einfach mal kurz abholen und erzählen, wieso das der Fall war.

Nein, es war nicht, weil ich keine Lust auf’s Bloggen hatte, denn jeden Abend dachte ich mir „Ich hätte so viel zu erzählen“, doch war ich gleichzeitig viel zu müde und erschöpft um den Laptop auch nur aufzuklappen.
Nachdem wir eineinhalb Jahre gewartet hatten, wurde uns am 19. Januar unsere Vier-Zimmer-Gartenwohnung übergeben. Wir waren so aufgeregt und konnten es wirklich kaum erwarten. Die alte Wohnung wirkte für uns von Tag zu Tag erdrückender, vor allem zum Ende hin, als sich auch noch überall die Kisten stapelten und die Ungemütlichkeit sich breit machte.

Den Tag der Übergabe hatten wir uns beide frei genommen, denn wir wollten direkt nach dem Empfang der Schlüssel mit den Malerarbeiten starten. Die Kinder waren im Kindergarten bzw. in der Kinderkrippe und wurden am Nachmittag von meiner Mutter abgeholt, die sich auch die kommenden zwei Tage um die Kinder kümmerte.
Nach ca. zwei Stunden hatten wir tatsächlich die Schlüssel zu unserer eigenen Wohnung in der Hand und konnten es kaum fassen. Das war der Moment, in dem die ich glaube stressigsten vier Wochen meines Lebens begannen.

Wir klebten ab, installierten die ersten Lampen und malerten drei Tage lang die Wohnung in unterschiedlichen Farben. Nein, wir haben nicht alle Wände gestrichen, sondern immer nur eine Wand in den Schlafzimmern und zwei Wände im Ess- und Wohnbereich. Wie toll das ganze aussieht zeige ich euch auch bei Gelegenheit noch.
Nie hätte ich gedacht, dass alleine das bereits so anstrengend werden würde, aber immerhin hat es sich gelohnt.

Viel schlimmer als dieses Maler-Wochenende waren die Tage und Wochen darauf. Wir hatten uns größtenteils neu eingerichtet und extra hierfür gespart. Die letzten Möbel waren zum Teil älter, das Sofa total eingesessen und andere Sachen fanden einfach keinen richtigen Platz in unserer neue Wohnung. Somit haben wir einige Sachen in die Kleinanzeigen eingestellt und uns viele neue Möbel gekauft bzw. bestellt.
Seit dem Umzug waren wir bestimmt fünf Mal beim IKEA und mindestens ebenso oft beim Segmüller. Die meisten Sachen haben wir beim Segmüller bestellt, darauf mussten wir zwar warten, müssen es teilweise noch immer, doch sie werden kostenlos geliefert und montiert.

Die IKEA-Möbel haben wir selbst geholt und aufgebaut. Das sorgte dafür, dass ich ungefähr eine Woche lang meine Finger nicht richtig spürte. Zeitweise war meine ganze Hand leicht taub und schlief immer wieder ein, ich hatte sie einfach überanstrengt mit der ganzen Schrauberei und Packerei. Meinem Mann ging es ähnlich, so liefen wir beide mit geschundenen Händen und schmerzenden Körpern durch die Gegend.

Dank der Kinder haben wir uns immer wieder aufgerafft etwas zu tun. Die Kinderzimmer hatten Vorrang und waren als erstes frei von Kisten. Auch dekoriert haben wir sie schon fast final. Hier und da fehlt noch etwas, doch das ist bald geschafft.

Gerade das Thema Deckenleuchten darf man nicht unterschätzen, das hat uns bestimmt insgesamt zwei Tage gekostet, die alle richtig und gerade anzubringen. Zum Glück habe ich einen handwerklich begabten Mann daheim, sonst würden hier noch die Baulampen baumeln. So sind wir mit dem Thema Lampen durch. Ich kann euch gar nicht sagen wie froh ich darüber bin.

Für eben solche Arbeiten, das Aufbauen der ganzen Möbel und die Besuche in den Möbelhäusern, haben wir die Kinder immer bei einer der Omas gelassen. Für uns war das alles schon anstrengend genug, das sollten die Kinder nicht auch noch mitbekommen. Außerdem hätten wir sicherlich doppelt so lange für alles gebraucht. Gerade unser kleiner Max wuselt mit seinen eineinhalb Jahren immer zwischen unseren Beinen rum, da ist besonders eine „Baustelle“ nichts für ihn. Ständig lagen Möbelteile herum, Schrauben kullerten über den Boden und haufenweise Löcher wurden gebohrt.

Jetzt ist endlich fast alles geschafft. Wir warten noch auf eine Vitrine für das Esszimmer, auf Waschbeckenunterschränke und auf Spiegelschränke für die Bäder. Wenn das alles da ist verschwinden auch noch die letzten drei Kisten. Ach ja…eine IKEA-Kommode für die Garderobe wartet noch darauf zusammengebaut zu werden!

Als ob das Thema „Umzug“ nicht schon genug wäre, hat sich bei mir auch jobtechnisch in den vergangenen Wochen einiges getan. Ich bin nun für einen komplett anderen Aufgabenbereich zuständig und habe mich innerhalb von vier Wochen in ganz neue Themen eingearbeitet. Meine abendliche Bloggerzeit musste ich daher schon zwei oder drei Mal für Recherche und Präsentationen opfern, obwohl ich sonst nie die Arbeit mit nach Hause nehme. Es macht Spaß, ist aber natürlich auch anstrengend.

Quasi als Kirsche auf dem Törtchen, hat es mich dann letzte Woche auch noch krankheitstechnisch erwischt. Noch immer ist mein Kopf dicht, ebenso wie meine Nase. Der Husten hält sich und müde bin ich auch, das aber schon seit Wochen. Eigentlich würde ich daheim bleiben bis ich mich richtig auskuriert habe, doch diesmal muss ich die neuen Themen in der Arbeit voranbringen.

Es kommen auch wieder ruhigere Zeiten, aber durch diese muss ich jetzt erstmal durch.

Ihr seht, erst jetzt, nach knapp sechs Wochen, komme ich erst wieder dazu zu schreiben. In der wenigen freien Zeit die uns seit der Schlüsselübergabe blieb, haben wir immer etwas mit den Kindern gemacht. Zwar war nichts wirklich aufregendes dabei, doch im Vordergrund stand auch einfach, Zeit miteinander zu verbringen.
Felix und Max waren toll, haben super bei allem mitgemacht, und genießen jetzt viel Zeit in ihren neuen Zimmern. Zum Glück haben wir die Großeltern alle in unserer Nähe, sonst wäre der Umzug so nicht möglich gewesen. Es wäre wesentlich stressiger und anstrengender geworden.

An der Stelle muss ich noch sagen, dass der Umzug nicht stressig oder anstrengend war wegen der Kinder selbst, sondern weil wir einfach viel FÜR die Kinder gemacht haben und alles schneller fertig haben wollten. Zudem war es uns wichtig schnell eine sichere Wohnung zu schaffen, damit sich keines der Kinder an herumliegenden Möbelteilen oder Werkzeug verletzt. Auch die zwei Zimmer mehr, die es nun einzurichten galt, machten einen deutlichen Unterschied. All das ist nicht zu vernachlässigen.

Wie habt ihr das gemacht? Seid ihr schon einmal mit Kindern umgezogen? Wie waren eure Erfahrungen? Ich würde mich freuen von euch zu lesen!

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