Therme Meran – Tolle Tipps für ein Wochenende in Meran
Die wunderhübsche Stadt Meran haben wir nicht das erste Mal besucht, doch waren wir diesmal zum ersten Mal nur als Paar dort. Zuvor liefen wir innerhalb unserer Tagesausflüge mit den Kindern immer nur die bekanntesten Punkte der Stadt ab, hauptsächlich an und nahe der Promenade. Eines unserer Highlights unseres diesmaligen Aufenthalts war die Therme Meran. Wir durften an zwei Tagen die Therme besuchen und uns komplett dem Entspannungsprogramm hingeben. Was die Stadt sonst noch zu bieten hat und wie wir unsere Tage gefüllt haben, das lest und seht ihr hier.
Als Kurstadt ist Meran bekannt geworden. Die Stadt verdankt viel Tourismus auch der bekannten Kaiserin Elisabeth, uns meist eher bekannt als „Sissi“. Sie kam 1870 zum ersten Mal nach Meran, gemeinsam mit ihren beiden Töchtern, der 14-jährigen Gisela und der zweijährigen Valerie.
Die kleine Tochter Sissis sollte im Luftkurort zu Kräften kommen, was sie auch tat. Das Mädchen erholte sich innerhalb weniger Wochen, dank des milden und gesunden Klimas Merans. Diese Erfolgsgeschichte verbreitete sich wie ein Lauffeuer, und so wurde Meran europaweit für sein heilendes Klima bekannt.
Unsere Tour durch die Therme Meran
Unser Besuch entsprang einer Mission. Nicht nur, dass wir Meran mal nur zu zweit genießen wollten, nein, wir wollten auch der Therme zum ersten Mal einen Besuch abstatten. Die Therme liegt im Herzen Merans, direkt an der Passer, die sich durch die Stadt und das gesamte Passeiertal schlängelt.
Hier, unterhalb der Therme parkten wir auch unser Auto. Egal ob man die Therme besucht oder nicht, dieses Parkhaus bietet sich als Basis jeglicher Aktivitäten an. Auch die letzten Besuche Merans starteten wir am Platz, vor der Therme.
Die liebe Tanja, die für die PR-Aktivitäten der Therme Meran zuständig ist, empfing uns unheimlich herzlich und zeigte uns in einer kleinen Tour die schönsten Ecken der Therme. Wir zogen blaue Überzieher über unsere Schuhe und warfen einen Blick in kleine und größere Saunabereiche, ins Dampfbad, Ruhezonen und bewunderten die Blicke über die riesige Parkanlage der Therme.
Überall duftete es nach Kräutern, Zirbe, ja sogar nach Heu. Diese wohligen Düfte holten uns sofort runter. Selbst angezogen, ohne Badebekleidung, entspannte man sich instinktiv und konnte sich bereits vorstellen in einem dieser Räume zu liegen, zu entspannen und vielleicht sogar einfach nur zu dösen. An der Stelle lohnt es sich, den großen Ruheraum mit Sternenhimmel zu erwähnen. Ein großer warmer Raum, mit Liegen, abgedunkelt und einem wunderschönen Lichterhimmel, der die Sterne darstellen soll. Perfekt um alles andere zu vergessen.
Ankommen im zentralen Hotel imperialart
Nach unserer Tour verabschiedeten wir uns von Tanja und liefen wir, oder besser gesagt rollten wir, mit unserem Koffer hinüber zum Hotel. Das Boutique- & Design-Hotel imperialart liegt in der Freiheitsstraße 110, also direkt hinter der Promenade und wirklich nur zwei oder drei Gehminuten von der Therme entfernt. Zentraler geht es eigentlich nicht. Hier spielt sich alles ab.
Das Hotel betritt man über einen kleinen unscheinbaren Eingang, direkt neben der dazugehörigen Bar „Coffee Art“ in der man tagsüber wunderbar einen Cappuccino und ein Baguette genießen kann. Ab nachmittags sitzen die Leute draußen, genießen im Idealfall die Sonne und einen Aperol Spritz.
Hotelgäste Können hier morgens immer ausgiebig frühstücken. Die Betreiber der Bar richten speziell für die Gäste des Hotels täglich ein Frühstücksbuffet her. Hier ist alles dabei was man sich wünscht. Wurst, Käse, Joghurts und Müsli, Brötchen und Gebäck, ebenso wie Säfte und andere leckere Kleinigkeiten.
Jetzt habe ich mal wieder das Essen vor den Rest gestellt, aber das ist doch ein wichtiger Faktor, nicht wahr?
Vorbei an der Bar führt ein schmaler Gang zur Rezeption. Dort wurden wir bereits erwartet und nach zwei Minuten ging es gemeinsam mit der Dame vom Empfang nach oben auf’s Zimmer. Wir kamen im Zimmer alpine crystal unter und bekamen eine kurze Intro zum Künstler der dahintersteckte.
Das imperialart ist das wohl kleinste Hotel Merans und alle 12 Zimmer wurden von Künstlern unterschiedlich gestaltet. Unseres wurde vom Künstler Marcello Jori eingerichtet. Die Bergkristall-Formen zeichnen die Möblierung und Deko des Raumes aus. Sowohl das Bett als auch die Stuhl-Tisch-Kombination sind in der Form eines Kristalls gefertigt.
Ansonsten verfügt das Zimmer über eine große freistehende Badewanne. Das große helle Bad liegt dahinter, mit einer zusätzlichen bodentiefen Dusche.
Wir genossen den Blick vom Balkon unseres Zimmers. Die Aussicht über die Dächer Merans hinweg, mit den dahinterliegenden Gipfeln ist traumhaft. Wer abends noch einen entspannten Drink mit Blick auf die Sterne genießen will, der kann das hier oben im dritten Stock wunderbar tun.
Meran – Historische Orte entdecken
Am Freitag, unserem Ankunftstag, als auch am Samstag bis nachtmittags, versuchten wir Meran besser kennenzulernen. Wir liefen kreuz und quer und versuchten auch etwas verstecktere Spots ausfindig zu machen. Das Auto ließen wir das gesamte Wochenende stehen und begingen die Stadt zu Fuß. Meran eignet sich wunderbar für einen solchen Trip.
Nur fünf Minuten von unserem Hotel entfernt war der Sessellift, der einen von Meran bis zur Basis oben am Berg fährt, von wo aus man ins Dorf Tirol wandern kann. Nachdem wir jedoch schon in so vielen wunderschönen Südtiroler Dörfern unterwegs waren, sparten wir uns die Wanderung und genossen die Fahrt mit dem Lift. In einzelnen Sitzen ging es nach oben.
Die Stadt unter uns wurde immer kleiner und das Panorama immer beeindruckender, entsprechend viele Bilder musste ich natürlich schießen. Oben angekommen liefen wir eine kleine Runde, um dann auch schon wieder die Fahrt nach unten anzutreten. Aus der Sessellift-Perspektive kann man wunderbar erkennen, dass die Therme Merans wirklich direkt im Kern der Stadt liegt. Die anderen Bauten, neu und alt, gesellen sich von allen Seiten dazu.
Der Charme der kleinen Stadt wird gerade von den vielen historischen Bauten und wunderbaren herrschaftlichen Anwesen geprägt. Ein Spaziergang an der Passer, entlang der Passeggiata Lungo Passirio, bietet Einblicke auf genau solche Anwesen.
Diese werden teils noch heute von ganzen Familien als Generationenhaus bewohnt. Andere beeindruckende Bauten wurden zu Hotels oder Appartementanlagen umgebaut. So oder so sind alle schön anzusehen und auch die davor liegenden Gärten sind geschmückt von farbenprächtigen Blumen, Palmen und all dem was hier sonst noch wächst.
Meran – Versteckte Winkel der Stadt
Immer wieder gerne ging ich an der Pfarrkirche St. Nikolaus vorbei. Eine beeindruckende Kirche, direkt unterhalb des Tirolersteigs, der ebenfalls hoch zum Dorf Tirol führt. Von hier kann man frei wählen. Entweder man schlendert weiter durch die City und bummelt durch die vielen tollen Läden Merans, oder man läuft in die andere Richtung durch kleine wenig frequentierte Gassen.
Diese kleinen Straßen führen einen wieder in Richtung Sommerpromenade. Eine kleine Tour die ich sehr empfehlen kann? Die startet an der Postbrücke. Man kreuzt hier auf die Sommerpromenade und läuft die Passeggiata Estate hinunter.
Unterhalb des „Steinerner Steg“ führt der Weg weiter, bis zu einer kleinen Brücke im hinteren Teil des Tals. Hier in der Gilfklamm dringt das Wasser des Passer mit viel Kraft durch die Felsen, um dann entspannt durch die Stadt zu plätschern.
Diesen Durchbruch kann man hier bewundern, ebenso wie das türkise Wasser des Flusses. Auf der anderen Seite betrachteten wir den Garten der Tiere und liefen anschließend wieder in Richtung der Gilfpromenade. Ebenso kann man durch das alte Passeirertor der Meraner Stadtmauer hindurchlaufen um wieder durch kleine Gassen zu schlendern. Am Ende gelangt man immer irgendwie zurück ins Zentrum der Stadt.
Am Samstag erkundeten wir die andere Seite des Flusses. Es ging durch den Elisabethpark bis zum Steinernen Steg. Wir hielten und rechts und gelangten auf die St.-Georgen-Straße. Diese liefen wir hinauf bis zur Vergilstraße. Nun ging es rechts, in Richtung des Ansitz Reichenbach.
Hier in Obermais befindet sich ein kleines hübsches Zentrum, mit Bäcker, Café, einem Brunnen, kleinen Läden und Hotels. Ein total entspanntes Fleckchen, denn hierher verirren sich die Touristen deutlich seltener. Alles ist grün, die Bäume enorm und die Anwesen noch größer. Kein Wunder, dass auf dieser Anhöhe gleich mehrere Schlößer zu finden sind.
Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher vorbei am Hotel Bavaria, welches durch seinen prächtigen türkisen Anstrich schon seit langer Zeit beeindruckt.
Entspannung pur in der Therme Meran
Der Himmel zog zu und wir spürten schon die ersten Regentropfen. Wir beendeten unsere Tour durch die Stadt, hüpften ins Hotel, auch nur um unsere Badesachen einzupacken. Wenig später fanden wir uns schon im ersten blubbernden Becken der Therme wieder.
Wir begannen mit einer großen Runde im Hauptbecken mit seinen 34°C. Im Außenbereich des Beckens fanden wir ein wenig Entspannung und konnten sogar die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen. Es sprudelte von unten und oben. Wir genossen zwischendurch eine Wassermassage, denn der starke Wasserdruck der Rohr-Duschen massiert wunderbar den Nacken und oberen Rücken.
Weiter ging es ins Solebecken, um anschließend durchs Thermalwasserbecken zu gleiten. Hier gab es ebenfalls viele kleine Düsen um sich den oberen oberen und unteren Rücken massieren zu lassen, ebenso wie die Fußsohlen. Die Düsen aus dem Boden taten besonders gut und gaben mir das Gefühl leicht zu schweben.
Die Außenpools hatten leider noch nicht offen, dafür konnten wir jedoch besonders von den vielen wunderschön gestalteten Ruhezonen profitieren. Hier kann man sich ausruhen, ein Buch lesen oder einfach nur ein wenig dösen oder sich unterhalten.
Von Mitte Mai bis Mitte September öffnen hier täglich 10 Freibäder bis 20 Uhr auf sage und schreibe 52.000m2. Es ist ein riesiger wunderschöner Park der die Pools umgibt. Gesäumt mit mediterranen alten Bäumen, Palmen, Rosen und auf dem gepflegten Rasen stehen teils sogar Relax Lounges für ein wenig exklusive Ruhe und Schutz vor der Sonne.
Das Kinderbecken hat standardmäßig 28°C Wassertemperatur. Die kleinen Gäste finden aber bestimmt auch Gefallen am Beobachten der 30 Sumpfschildkröten oder der fleißigen Volleyballer auf dem Beach-Volleyballplatz. Selbst kneippen kann man hier im Kneipp-Parcours oder seine Fußreflexzonen auf dem Barfußpfad stimulieren.
Premium Pool-Suites für entspannte Zeit zu zweit
Unser Highlight, als Abschluss des Tages war die Unterbringung in einer der exklusiven Pool-Suites. Diese kann man für drei Stunden buchen. Der Preis von 250 Euro ermöglicht eine exklusive Unterbringung in der Suite. Unsere Apple Suite schwebte wie auch die anderen drei buchbaren Suites über der Pool-Halle, war aber von außen etwas verspiegelt. Innen kann man entspannt zu zweit einen Whirlpool genießen, alleine im Dampfbad zur Ruhe kommen oder einfach auf dem Wasserbett entspannen und dösen.
Eine Badetasche mit Bademänteln, Handtüchern und Slippers erhält man ebenfalls dazu. Sekt steht gekühlt bereit, ebenso wie eine große Schüssel voll frischem Obst, kunstvoll drapiert und mit Pralinen garniert. Für den Whirlpool liegt spezielles Badesalz und für das Dampfbad ein belebendes Peeling bereit.
Selbstverständlich ist bei der Buchung auch ein Ganztageseintritt für die Therme enthalten. So kann man zu zweit immer wieder auch die Pools innen und außen besuchen, andere Saunen und Dampfbäder ausprobieren oder das Fitnesscenter besuchen. Auch die Parkgebühr für den ganzen Tag ist in dem Fall bereits inkludiert. Perfekt um nach dem Thermenaufenthalt noch gemütlich durch die Gassen Merans zu schlendern, einen Apperitiv und vielleicht auch ein schönes Abendessen zu genießen.
Der kulinarische Städtetrip durch Meran
Aprospos Essen, ein ganz und garnicht unwichtiger Punkt. Gutes Essen macht aus einem schönen Urlaub, eine vollkommene Reise.
Da wir ja nicht alle Tage in Meran sind, wollten wir verschiedene Stationen ausprobieren. Frühstück genossen wir am ersten Morgen im Zimmer, denn kann man im Hotel ImperialArt am Vortag über ein Tablet genau auswählen, was man auf das Zimmer geliefert bekommen möchte.
So frühstückten wir im Bett, sahen dabei fern und genossen einen absolut entspannten Start in den Tag. Am zweiten Morgen machten wir uns ein Bild vom Frühstücksbuffet in der Bar Coffee Art und saßen, wie es die Website verspricht, zwischen den waschechten Meranern die ihren Kaffee und maximal noch ein Gebäck genossen.
Klassisches Mittagessen gab es bei uns nur am Tag der Ankunft, nachdem wir kaum etwas gefrühstückt hatten und ausgehungert in Meran ankamen. Tanja, unser Thermen-Kontakt, empfahl und ein paar Lokale und tatsächlich waren letztlich alle Restaurants die wir besuchten eine Empfehlung aus erster (Meraner) Hand.
Wir besuchten noch am ersten Tag das Thermen-Restaurant. Es bietet neben Sandwiches auch ein paar sehr internationale Gerichte an. Wir entschieden uns für diese zentrale Location unter anderem auch deshalb, weil hier durchgehend warme Küche ist. Viele andere Lokale sind erst wieder spät am Abend geöffnet oder servieren ab etwa 14 Uhr nur noch Snacks und Getränke. In Italien, wie auch in anderen Ländern des Südens, sollte man das immer mit einkalkulieren.
Am selben Abend ging es dann noch in die Trattoria Flora, direkt in der Via Portici, der Parallelstraße unseres Hotels. Der Eingang ist leicht versteckt. Man betritt das Restaurant und fühlt sich sofort wohl in den alten Gewölben, die das Lokal umgeben. Es ist gemütlich, angenehm temperiert, das Licht gedimmt und die Musik überhaupt nicht aufdringlich. Der perfekte Rahmen für einen schönen Abend zu zweit.
Wir kamen zwei Stunden später absolut zufrieden wieder heraus, denn alles passte. Der Service war freundlich, aufmerksam und ließ und auch nicht lange auf das Essen warten. Dieses übrigens war köstlich. Vom Gruß des Hauses, über die Vorspeise, bis zum Hauptgang war einfach alles ein Genuss. Wir bestellten diverse Gerichte als ersten Gang, die Tapas Italian Style. So konnten wir beide alles probieren und uns gemeinsam an den kulinarischen Highlights erfreuen. Anschließend genoss mein Mann den gegrillten Oktopus und ich die hausgemachte Pasta mit Pistazienpesto, getrockneten Tomaten und Burrata…ein Gedicht!
Der Abend jedoch war noch nicht vorbei. Wir waren mittags erst in Meran angekommen und doch schon so viel erlebt. Das Wetter war tagsüber unheimlich schön und heiß, so dass wir auch um neun Uhr Abends kurzärmlig oder mit einem leichten Jäckchen unterwegs sein konnten. Meine Recherchen hatten mich zur Cocktailbar „Why Not“ geführt.
Es war schon einiges los hier vor den Lokalen, doch fanden wir noch einen Tisch. Die Bar hat keine Karte, und serviert somit jeden Cocktail den man sich wünscht. Wir genossen in dieser Atmosphäre tatsächlich zwei/drei Cocktails und drehten zu später Stunde noch eine Runde durch die Innenstadt.
Es war einmalig schön, denn die sonst volle Promenade war wie leergefegt. Die Laternen beleuchteten den Weg und das Mondlicht den an uns vorbeifließenden Passer. Besser hätte der Tag nicht enden können.
Am zweiten Abend suchten wir die Pizzeria „357 Pizza and Food“ auf. Hierfür ging es wieder auf die andere Seite des Flusses, nur kurz durch den Elisabethpark und schon war man da. Außer Pizzen gab es noch ein paar Salate und das selbstgemachte Eis als Nachspeise, doch das war alles ausreichend.
Die Pizza war sehr lecker, der Teig perfekt und der Belag reichlich. Die Location war cool, etwas ausgefallener und von der Lage super, um auch noch ein paar Schritte zu gehen. Wir kamen satt und nach einem langen Tag, etwas geplättet aus dem Lokal, genossen noch einen kleinen Spaziergang um uns dann ins weiche Bett fallen zu lassen. Ein wunderbarer Abschluss!
Hier geht’s zum kleinen Video zur Therme Meran, mit ein paar Eindrücken und zum Teilen:
Unsere bisherigen Reisen könnt ihr euch gerne hier ansehen. Wunderbare Aufenthalte, traumhafte Hotels und herrliche Regionen!