Münchner Leitungswasser – Qualität, Herkunft und Baby-Verträglichkeit
Normalerweise schreibe ich über Ausflugsziele, Cafés und Restaurants, berichte über meine Urlaubserfahrungen und teile meine Rezepte mit euch, doch diesmal schreibe ich über Wasser. Ja richtig, es geht um unser Münchner „stinknormales“ Leitungswasser.
Dies gehört für mich eher in die Rubrik „Tipps für das Familienleben“, denn ich möchte euch ein wenig über unser Münchner Leitungswasser erzählen. Ich bin nicht nur ein Münchner Kindl sondern auch als zweifache Mama absolut überzeugt von unserem heimischen Wasser.
Viele von euch kommen nicht aus dieser Gegend, teilweise nicht einmal aus Bayern, sondern aus anderen Teilen Deutschlands oder gar aus anderen Ländern. Wer in München aufgewachsen ist, weiß, dass man nichts Besseres trinken kann als das Münchner Leitungswasser…und an besonders heißen Tagen ein Radler im Biergarten! Nein, Spaß beiseite.
Tatsächlich bin ich so aufgewachsen. Bei uns daheim gab es immer nur Leitungswasser, bis auf Ausnahmen, beispielsweise wenn wir Besuch hatten oder mal ein Orangensaft für‘s Frühstück gekauft wurde. Wenn ihr glaubt, dass mir etwas gefehlt hat, dann täuscht ihr euch. Mir hat das immer gereicht, und auch heute trinke ich zu 98% Leitungswasser, bis auf ganz wenige Ausnahmen. Wasser mit Kohlensäure mag ich nicht wirklich. Meine Geschwister hingegen schon. Sie haben sich daheim einfach immer Wasser selbst gesprudelt. Ich bin leider eine sehr inkonsequente Trinkerin. Oft trinke ich bis nachmittags nur einen Kaffee und genieße dann gleich zwei oder drei volle Becher Leitungswasser hintereinander.
Wenn ich auf Reisen bin, merke ich häufig erst, wie sehr mir dieser Luxus fehlt, einfach das Glas unter den Wasserhahn zu halten und frisches, ungechlortes Wasser zu trinken. Ernsthaft, dieses Wasser, beispielsweise in den Großstädten der USA, kann man nicht trinken. Ich hatte immerzu das Gefühl, Poolwasser zu trinken, wenn ich „Tab-Water“ serviert bekam oder mir die Zähne putzte.
Leitungswasser – Es gibt nichts besseres für Kinder!
Auch Felix und Max trinken zuhause ausschließlich Leitungswasser. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, zu denen wir dann mal Apfelschorle im Haus haben, aber das kommt vielleicht alle vier Wochen mal vor. Die Kinder stört das überhaupt nicht, denn sie kennen es ja nicht anders. Zudem genießen sie so den mit Hollersirup versüßten Schluck Wasser vom Opa viel mehr.
Diesen Sommer gab es bei uns zwischendurch immer mal wieder eine selbstgemachte Limonade als Erfrischung an besonders heißen Tagen. Diese besteht aus dem Saft von ein paar Limetten und Zitronen, der Süße von Agavendicksaft, 1/3 Sprudelwasser, 2/3 eiskaltem Leitungswasser und vielen selbstgemachten Eiswürfeln. Frische Minze und Zitronenmelisse dürfen in dieser Limo nicht fehlen: Hierzu ernte ich einfach ein paar Stengel unserer eigenen Minze, die jedes Jahr auf unserer Terrasse gedeiht. Die Jungs lieben Mamas Limo!
Bis auf solche Ausnahmen besteht Felix sogar auf Leitungswasser. Er ist, wie ich auch, kein Sprudel-Fan und zapft sich daheim sein eigenes Wasser. Auch wenn wir unterwegs sind und er sehr durstig ist, verlangt er oft explizit nach Wasser, auch dann, wenn er die Wahl hätte. Daran merke ich dann auch erst, wie toll das ist, wenn die Kinder damit aufgewachsen sind. Sie brauchen nämlich gar nichts anderes. Auch im Kindergarten, auf Ausflügen oder jetzt in der Schule wird nur Wasser mitgegeben. Das spart nicht nur den Kindern die unnötigen Kalorien, sondern schont auch unseren Geldbeutel. Tatsächlich zahlen wir für ca. 330 Liter bestes Münchner Leitungswasser nämlich nur um die 0,55 Euro, so viel kostet auch 1 Liter (!) Wasser aus dem Supermarkt.
Babywasser aus dem Supermarkt? Nein danke!
Wirklich verrückt finde ich diesen Hype um das Babywasser, welches man jetzt überall kaufen kann. Ehrlich, da kann man sein Geld doch sinnvoller investieren, oder?! Das Münchner ist eines der besten Wasser in Europa. Ich habe beiden Jungs, als sie noch Babys waren, das Fläschchen mit Leitungswasser angerührt. Statt die Fläschchen aufzuwärmen oder abkühlen zu lassen habe ich einfach die Hälfte mit kochendem Wasser angerührt und dann mit kaltem Wasser aus der Leitung aufgefüllt. So hatte es die perfekte Trinktemperatur und ich musste nicht erst minutenlang warten.
Ich wusste, wie gut das Münchner Wasser ist, musste mir aber noch weniger Sorgen machen, da unser damaliges Wohnhaus nur wenige Jahre alt war. Ich musste mir somit keine Gedanken um alte rostige Leitungen machen, die Schadstoffe abgeben.
Die Stadtwerke München kontrollieren immerzu die Wasserqualität, können diese allerdings nur bis zum Wasserzähler gewährleisten.
Hier sind die Ergebnisse einer Prüfung aus Januar 2018, die zeigt, dass die Wasserqualität um ein Vielfaches besser ist, als sie sein müsste, um den Ansprüchen „für Säuglingsnahrung geeignet“ zu genügen.
Wer nicht weiß, welche Qualität sein Wasser hat – und somit auch die Leitungen – der kann dies im SWM Labor untersuchen lassen.
Initiative Leitungswasser
Die Stadt München ist übrigens eine „Blue Community“. Als Mitglied dieser Initiative erkennt sie Wasser als Menschenrecht an und stellt sicher, dass die Trinkwasserversorgung in öffentlicher Hand bleibt. Gleichzeitig versucht sie dafür zu werben, mehr Leitungswasser zu trinken. Die Nachhaltigkeit beginnt schon beim Wasser trinken. Das nachhaltigste ist das Trinken aus der Leitung. So vermeiden wir Plastikmüll, reduzieren die Verschwendung von Glasflaschen, und senken den CO2-Ausstoss, da wir keine extra Getränke kaufen und diese auch nicht angeliefert werden müssen.
Münchner Leitungswasser – Da kommt’s her!
Wo unser Wasser herkommt? Hauptsächlich aus dem Mangfalltal, aber auch aus dem Loisachatal und der Münchner Schotterebene, die allerdings nur als Reserve-Gewinnungsgebiet dient. Es reicht nicht nur, die Wasserqualität ständig im Auge zu behalten, nein, man muss auch weiter vorne in der Kette mit der Erhaltung des guten Grundwassers beginnen, weshalb die SWM mit 170 Landwirten im Mangfalltal zusammenarbeiten. Diese Betriebe haben auf artgerechte Tierhaltung und gewässerschonende Landwirtschaft umgestellt. Gewässergefährdender Dung und Massentierhaltung sind in diesen Betrieben kein Thema mehr – eine schöne Initiative mit großem Erfolg.
Mein SWM-Freizeittipp
Passend zum Thema Trinkwasser haben die Stadtwerke München den M-Wasserweg entwickelt. Der Wasserweg startet am Deutschen Museum in München und zieht sich mit 20 Stationen über 82 Kilometer bis nach Gmund am Tegernsee. Alleine schon das Panorama macht diesen Weg besonders reizvoll. Zudem erfahren bei diesen Stopps nicht nur Kinder viel Neues über das Münchner Wasser. Hier könnt ihr euch die detaillierte Broschüre zum Wasserweg ansehen und herunterladen.
Trinkt ihr auch viel Leitungswasser? Und wie sieht es bei euren Kindern aus? Ich als Zweifachmama empfehle, von Geburt an nur Leitungswasser anzubieten. Ihr wisst sicher selbst, wie schnell Kinder sich an die vielen gesüßten Getränke gewöhnen. Wenn es Sprudelwasser sein soll, dann holt euch am besten einen Wassersprudler nach Hause. Ich würde mich freuen, wenn das auch für euch eine Option ist und ihr vielleicht nochmals über unser Geschenk, das Münchner Leitungswasser, nachdenkt.
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken München (SWM).