Wellness mit Baby? Das geht!
Vier Monate sind jetzt schon rum. Vier Monate als Zweifach-Mama. Was auf uns zukommen würde wussten wir nicht, doch es war definitiv nochmals eine enorme Umstellung. Klar kennt man schon vieles vom ersten Kind, doch wird das Familienleben an sich nochmals völlig auf den Kopf gestellt. Viele neue tolle Sachen als auch die ein oder andere neue Hürde kommen hinzu.
Nach nunmehr 15 Wochen mit Baby war es Zeit ein wenig runterzukommen. Eine kleine Auszeit vom Alltag. Ein wenig auftanken um frisch und erholt ins neue Jahr zu starten.
Vor drei Jahren, als unser erster Sohn Felix gerade drei Monate alt war, haben wir genau das selbe getan. Wir buchten damals spontan einen Wellness-Kurzurlaub mit unserem noch recht frisch geborenem Zwerg.
Auch damals wollten wir dem Alltag entfliehen und die Zeit zu dritt genießen. Das uns dieser Urlaub jedoch so unglaublich gut tun würde, hätten wir nicht ansatzweise gedacht. Aus diesem Grund entschieden wir uns nun – genau drei Jahre später – für das gleiche Programm. Unser Max ist nun knapp zwei Wochen älter als Felix es damals war.
1. Tag – Runterkommen und abschalten
Wir buchten im Dezember einen Kurzurlaub. Vier Übernachtungen in einem wunderschönen Romantik-Wellnesshotel. Das Romantikhotel Gmachl in Elixhausen ist normalerweise nicht für Familien ausgelegt, heißt aber Paare mit Baby immer herzlich willkommen. Gerade mit einem so kleinen Baby muss man sich noch nicht in die Riege der Familienhotel-Urlauber einreihen. Wären wir mit Felix verreist, so wären wir ebenfalls in einem Kinderhotel abgestiegen. Diesmal jedoch durften wir einfach ein paar Tage Luxus und Wellnessprogramm erleben.
Felix blieb die vier Nächte bei Oma und Opa hier in München. Er ist immer selig wenn er zu den Großeltern darf, egal ob zu „Oma und Opa“, zum türkischen „Dede“ oder zu meiner Mama, der „Abuelita“. Er liebt sie alle gleichermaßen und sieht es als etwas ganz besonderes an, dort übernachten zu dürfen. Wenn er mit ihnen zusammen ist werden ihm all seine Wünsche von den Augen abgelesen und auch das Programm ist genau auf seine Wünsche abgestimmt.
So konnten wir uns vergangenen Samstag, mit Max im Gepäck, besten Gewissens auf den Weg nach Elixhausen bei Salzburg machen. Wir waren schnell dort, wobei es noch schneller gegangen wäre hätten wir die paar Euro in eine Vignette investiert, statt uns über Land führen zu lassen.
Im Hotel angekommen wurden wir wie immer herzlich empfangen. Wir schnappten uns unsere Schlüsselkarten und brachten die Koffer auf’s Zimmer. Dort bewunderten kurz das so liebevoll für Max zurechtgelegte Spa-Package, bestehend aus einem kleinen Bademantel und Kinder-Latschen.
Wir waren nach der Fahrt ganz ausgehungert, und so entschlossen wir erst einmal etwas zu essen. Keine zwei Minuten entfernt lag ein neuer Italiener, das Restaurant hieß „FELIX“, welch schöner Name! 🙂
Schnell waren die Pizza für meinen Mann und meine Gnocchi bestellt. Indes war es 17.30 Uhr. Wir konnten es kaum erwarten in unsere Badesachen zu schlüpfen und in das klare Poolwasser einzutauchen. Für Max würde es der erste Schwimmbadbesuch werden.
Im Nu waren unsere Teller leer und die Rechnung bezahlt. Um perfekt für die kommenden Tage und Nächte vorbereitet zu sein, schauten wir noch schnell beim Supermarkt vorbei. Wir deckten uns mit Süßigkeiten und Snacks ein als wären wir 14-jährige Teenager auf Klassenfahrt, aber so ist das bei uns beiden immer. Den belustigten Blick der Kassiererin gibt es immer gratis obendrauf.
So, nun hieß es „ab auf’s Zimmer und umziehen“. Keine 10 Minuten später standen wir im wunderschönen Spa-Bereich. Das Feuer loderte im Kamin, es war wohlig warm und wir freuten uns auf Max‘ erste Schwimmversuche. Auch Felix hatte seine ersten Schwimmübungen in genau diesem Pool gemacht, tolle Erinnerungen kamen da hoch.
Es war auch diesmal genau wie in unseren Vorstellungen. Wir genossen einen Pool, nur für uns alleine, mit einer Wassertemperatur von 28° Celsius. Max hatte einen Riesenspaß beim „Bahnen ziehen“ und verzauberte uns mit seinem Lachen! So konnten wir den Abend perfekt auf einer gemütlichen Liege ausklingen lassen, bevor wir uns in unsere warmen Betten verdrückten.
2. Tag – Kraft und Energie tanken
Das Frühstück im Gmachl artet bei mir immer eher in eine Art Brunch aus, denn ich sitze wirklich lange in dem schönen hellen Gewölbe mit dem gemütlichen und ansprechenden Interieur. Zwischendurch schlendere ich immer mal wieder zum Buffet und stibitze mir die ein oder andere Köstlichkeit. Mein Programm beginnt meist mit frischem Lachs auf selbstgebackenem Vollkornbrot und obendrauf eine süße Honig-Senf-Sauce. Dieses Schmankerl muss ich jedoch immer mit Messer und Gabel essen, anders bekomme ich das nicht unfallfrei hin.
Weiter geht’s mit einer Scheibe Brot, hausgemachtem Frischkäse und hauseigener Marmelade obendrauf. Die Auswahl ist riesig, es gibt bestimmt 15 bis 20 Marmeladensortensorten und diverse Gelees. Mein Favorit: Pflaume-Madeira-Konfitüre…mmmhhhh!
Das war aber noch nicht alles. Es folgt mein Pflicht-Nutella-Brot für einen garantiert guten Start in den Tag. Der selbstgemachte Himbeerjoghurt mit Müsli obendrauf darf natürlich auch nicht fehlen. Abschließend gibt’s zu meinem leckeren Cappuccino noch einen saftigen Rührkuchen. Klingt das für euch nach Frühstück? Esse ich wirklich immer so viel (oh oh!)? Brunch trifft es definitiv besser! Aber bekanntermaßen ist das Frühstück ja die wichtigste Mahlzeit des Tages, oder nicht?!
Mein Mann ist da wie immer pragmatischer. „Erstmoi a Wurschtsemme“, dann Rühreier mit Würstln oder alternativ ein Omlett mit den Wunschzutaten und final noch ein Teegebäck. Dazu gibt’s noch ein paar Gläser frisch gepressten Orangensaft. Das war’s!
Ich bin echt verfressener als mein Mann…aber wenn es doch so lecker ist. Und nein, mein Mann ist kein Ur-Bayer sondern ein Halb-Türke/Halb-Deutscher der wesentlich besser bayrisch spricht als ich es je könnte. In seinen Augen bin ich ein „elendiger Fischkopf“ (HAHA) weil ich dem typischen Münchner Dialekt einfach nicht mächtig bin. Vielleicht lern‘ ich’s ja noch!
Nach dem Frühstück verzogen wir uns direkt wieder in den Spa-Bereich. Der ganze Tag bestand daraus ab und zu in den Pool zu springen, den man meist für sich alleine hatte, sich dann auf den bequemen Liegen niederzulassen und einfach mal nichts zu tun. Kein Haushalt, keine Arbeit, es gab nichts das einen vom Nichtstun abhielt. Ich musste lediglich den Max ab und zu stillen, wickeln und bespaßen. Doch das war mir eine große Freude. Er schien das Wellnessprogramm ebenso zu genießen wie wir.
Gegen acht Uhr abends verzogen wir uns dann in unsere schöne Junior Suite, legten den Max schlafen, schauten gemütlich noch etwas fern um dann gegen 22 Uhr tiefenentspannt einzuschlafen.
3. Tag – Entspannung und Genuss
Stellt euch einen kalten und grauen Regentag vor, an dem ihr ganz ohne schlechtes Gewissen am Pool liegen dürft. Während ihr aus dem Fenster auf die in Nebel gehüllten Berge schaut, genießt ihr die wohlige Wärme des Kamins auf weichen und bequemen Liegen. Oder ihr kuschelt euch im Bademantel auf einen Lesesessel, legt die Füße hoch, während die Regentropfen an die Fensterscheibe prasseln.
Ein fantastisches und entspanntes Programm. Selbst Max war tiefenentspannt. Er ist immer mal wieder eingeschlafen und hat sonst fröhlich vor sich hin gegluckst. Er lag, nur mit einer Windel bekleidet, neben oder zwischen uns und hat mit seinen Händen oder den Spielsachen gespielt die wir dabei hatten. Er hatte Mami und Papi mal nur für sich und genoss das ganz offensichtlich! Wir ebenfalls, denn nichts hielt uns davon ab unseren kleinen Schatz voller Stolz zu beobachten und lieb zu haben.
Wann habt ihr euch zuletzt eine Auszeit gegönnt? Und damit meine ich nicht die zwei Stunden um mal zum Friseur zu hetzen und schnell wieder daheim zu sein um das Essen vorzubereiten. Der Alltag verlangt einem oft viel ab, als Hausfrau oft genauso wie im Job. Meist bleiben wir Frauen daheim und die Männer arbeiten. Ich bin oft dankbar für diese „altertümliche“ Aufteilung, denn niemals würde ich auf die Vollzeitbetreuung meines Kindes im ersten Jahr verzichten wollen.
Am liebsten wäre es mir natürlich wenn wir beide, also mein Mann und ich, gemeinsam ein Jahr daheim bleiben könnten, doch wann ist sowas finanziell schon möglich? Wir können schon dankbar sein dass der Papa auch diesmal wieder zwei Monate Elternzeit nehmen kann. Generell dürfen wir uns hier in Deutschland nicht beschweren, in anderen Ländern wie Frankreich oder Spanien sind drei Monate die Regel. Ich könnte mir nicht vorstellen mein Baby jetzt schon wegzugeben!
Ja, solche Gedanken kommen einem zwischendrin, wenn man mal Zeit hat nachzudenken, und so genoss ich alles gleich nochmals mehr!
Um 18 Uhr ging es zum Abendessen. Wir verspeisten ein tolles 4-Gänge-Menü und Max leistete uns dabei Gesellschaft. Er saß in seinem Maxi Cosi und beobachtete uns und die anderen Gäste ganz genau. Wir lieferten scheinbar ein spannendes Programm.
Abends, um 9 Uhr, sprang ich nochmals in den Pool. Max schlief schon auf dem Zimmer und Papi passte auf ihn auf. Oben im Poolbereich war ich ganz alleine. Es war fantastisch alleine ein paar Bahnen zu schwimmen um sich dann in Ruhe in einen Lesesessel zu kuscheln und das Feuerchen zu genießen. Draußen war es stockdunkel. Man sah nur die Lichter der Häuser im Dorf und hier und da ein paar Autoscheinwerfer die über die Hügel leuchteten.
4. Tag – Wie neu geboren
Trotz dem Mama-Dasein, das ich um nichts in der Welt eintauschen würde, genoss ich diese paar Tage Ruhe ohne meinen dreijährigen Stinker, den ich schon am zweiten Tag sehr vermisste. Mein Mann hatte sich die Auszeit ebenfalls mehr als verdient und brauchte dringend eine Pause vom Alltag. Wir sind ein gutes Team, auch wenn es um Entspannung geht. So hat er einfach einen Massagetermin ausgemacht ohne dass ich davon wusste.
Natalia – merkt euch diesen Namen (!) – hat mich eine Stunde lang entführt und mir die beste Kopfmassage gegeben, die ich jemals hatte. Auch der Rücken und Nacken wurden massiert, sogar mit heißen Steinen, aber das mit dem Kopf war einfach nur genial. Ich fühlte mich danach wirklich wie neu geboren und kam grinsend zu meinem Mann zurück, der mit Max auf einer Liege spielte.
Mein Backen waren schön rot, gut durchblutet, und mein Körper roch nach Massageöl. Es ging ab unter die Dusche. Ich finde ja, eine gute Dusche ist schon wie ein gutes Spa-Programm. Wahrscheinlich weiß man diese aber erst als Mama zu schätzen! 😉
5. Tag – Ab nach Hause
Am Mittwoch, unserem fünften Tag in Elixhausen, war es dann Zeit abzureisen. Wir waren total erholt, gut gestärkt (Frühstück) und bereit uns wieder in den Alltag zu schmeißen. Wir vermissten unseren Felix unglaublich und konnten es nicht erwarten ihn mit Bussis zu übersähen und in gaaanz fest an uns zu drücken!
Wir hatten ihm nicht gesagt dass wir wellnessen gehen. Er hätte es nicht verstanden. In seinen Augen waren wir einfach 5 Tage lang daheim und er bei Oma und Opa. Wir brachten somit erstmal die Koffer nach Hause, stellten sie in unser Schlafzimmer und fuhren dann direkt weiter um ihn abzuholen. Dort angekommen, sprangen wir aus dem Auto und liefen zur Tür…wir waren ganz aufgeregt!
Als Felix uns sah machte er etwas wofür ich ihn in dem Moment noch mehr liebte. Er lief an mir und meinem Mann vorbei um seinem kleinen Bruder Max ein Bussi zu geben. Ihn hatte er scheinbar am meisten vermisst und genau so soll es sein, Bruderliebe! Dann bekamen wir natürlich auch unsere Ladung Liebe. Zu sehen wie Felix seinem Bruder Bussis gab zeigte uns, dass wir wohl alles richtig machen. Auch eine solche Trennung voneinander muss manchmal sein, so weiß jeder was er am anderen hat.
Jetzt allerdings gebe ich meinen kleinen Spatz nicht wieder so schnell her, zumindest nicht für so lange. Immer wieder übernachtet er bei den Großeltern, aber das sind dann maximal zwei Nächte.
Wir zehren jetzt einige Zeit von diesem Kurzurlaub in den Bergen und freuen uns auf einen bevorstehenden Familienurlaub, wohin auch immer es geht. Für Tipps sind wir immer offen! 🙂
Für wen sich eine Auszeit im Romantikhotel Gmachl besonders eignet?
- für frischgebackene Eltern mit Baby (bis zu 5-6 Monaten)
- für verliebte Eltern, die sich eine Kinder-Auszeit nehmen
- für verliebte Pärchen ohne Kinder
- für alleinerziehende Mamis und Papis die mal runterkommen müssen
- für beste Freundinnen (spezielles Freundinnen-Angebot)
Hier geht’s auf die Hotelwebsite des Romantikhotel Gmachls. Die Bilder sprechen Bände! Wenn ihr auch Lust auf einen Wellnessurlaub mit Baby im Romantikhotel Gmachl bekommen habt, dann solltet ihr noch heute buchen.