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Felix das Duracell-Häschen

Wer unser Duracell-Häschen ist? Nein, ich bin es nicht, aber unser Felix erfüllt alle Erwartungen.
Heute um fünf Uhr kletterte Felix aus seinem Bett, wanderte durch den Flur und kam schlussendlich in unser Schlafzimmer. Der Hunger trieb ihn mal wieder aus seinem Bett und nach einer Flasche Milch sah seine Welt auch schon wieder besser aus. Er schlief…ganze 60 Minuten. Naja, diesmal war der Papa dran. Aber nachdem Felix nicht leise wach sein kann, sondern es immer so klingt als würde er die Wohnung auseinandernehmen, war auch ich irgendwann auf den Beinen.
Wir beschlossen Frühstücken zu gehen. Das Wetter war traumhaft und der Hunger noch nicht so groß, womit wir noch einen Spaziergang und einen Besuch bei der großen Post in der Arnulfstraße miteinbauten. In den zwanzig Minuten die wir Schlange standen – leider dort nichts ungewöhnliches – versuchte ich Felix auf Trab zu halten. Wir wanderten an den Leuten vorbei, begrüßten die Postler und spielten hinter den Sitzgelegenheiten verstecken. Man wird wirklich kreativ, trotz der mangelnden Möglichkeiten.

Früher wohnten wir am Rotkreuzplatz. Ein wunderschönes Fleckchen in München mit zahlreichen Cafés, Einkaufsmöglichkeiten, Parks, schönen Straßen und Häusern. Hier lässt es sich aushalten. Unser Lieblingscafé war noch bis vor 2 1/2 Jahren das Bohne und Malz, direkt im Zentrum des Viertels. Irgendwann wurde leider das Café von der Kette ALEX übernommen und seitdem waren wir nicht mehr dort. Wir kannten bereits ein anderes Café dieser Kette und waren davon alles andere als begeistert. Dennoch wollten dem ganzen noch eine Chance geben. Es hat sich nicht gelohnt, wir wurden wieder enttäuscht. Es war brechend voll, laut und das Service-Personal, wenn man es überhaupt als solches bezeichnen kann, super gestresst. Genau das was man für ein entspanntes Frühstück am allerwenigsten braucht.

Wir blieben nicht lange, zahlten und zogen weiter in Richtung Nymphenburger Kanal. Felix fuhr ein Stück auf seinem Laufrad, stieg irgendwann ab, setzte sich in seinen Kinderwagen und schlief zwei Minuten später ein. Good Job! 🙂
Wir spazierten zum Schloss und von dort aus wieder in Richtung unseres Zuhauses. Beim Spielplatz legten wir natürlich einen Halt ein, da Felix wieder wach geworden war und generell immer in Spiellaune ist, wie sollte es bei einem Kind auch anders sein. Nach ein wenig Kletterei, Rutscherei und des Befüllens aller Hosentaschen mit Sand machten wir uns auf den Heimweg.
Mein Mann und ich waren fix und fertig. Es war gerade einmal 14.00 Uhr und wir hatten das Gefühl schon den ganzen Tag unterwegs gewesen zu sein. Wir verdrückten uns auf’s Sofa und hofften Felix wäre nun auch bereit für einen ausgedehnten Mittagsschlaf. Falsch gedacht!
Felix war das blühende Leben, zwar mit müden Äuglein, aber das hinderte ihn nicht daran nochmals voll aufzudrehen. Er packte seine Spielsachen aus und begann mit den lautesten davon vor unserer Nase zu spielen. Ich weiß nicht was sich die Spielzeugindustrie gedacht hat als sie SOOO LAUTE Spielsachen entwickelt hat. Teilweise gibt es sogar Schalter mit den Zeichen für „AUS“, „LEISE“ und „LAUT“. Wieso? Wieso gibt es überhaupt diese Möglichkeit? Es gehört sicherlich zu einem hinterlistigen Plan der uns irgendwann dazu treibt die lauten Spielsachen im Schrank zu verstecken und dem Kind neue Spielsachen zu kaufen die möglichst keine Laute von sich geben.

Dem Felix wäre aber auch das egal, denn er findet immer eine Möglichkeit Krach zu machen. Seine neue Lieblingsbeschäftigung: Zwei kleine Spielzeugautos gegeneinander krachen zu lassen und dazu noch lauter „BUUUM, BUUUUUUM“ zu schreien. Unfassbar was diese kleinen metallenen Autos alles aushalten. Felix donnert sie sogar gegen die Wand oder Tür, wobei wir dem schnell ein Ende setzen, denn kaputtmachen braucht er seine Spielsachen wirklich nicht…auch nicht die Wand oder Türen, wir haben keine Lust hier ungeplant zu renovieren.

Wir versuchten gegen drei Uhr Felix nun doch nochmals ins Bett zu verfrachten, was auch erst nach einer erfolgreichen Aktion aussah. Nach 5 Minuten stand er wieder im Wohnzimmer.
Mein Masterplan war es nun ihn mit zum Einkaufen zu nehmen. Wir fuhren mit dem Bus zum nächsten dm und besorgten dann noch im Woolworth ein paar Kleinigkeiten wie den Laternenstab für den St.-Martins-Umzug. Ich dachte, dass unsere letzte geplante Station ihm dann doch die Energie rauben würde. Die Sonntagseinkäufe machten wir also noch beim ALDI und waren letzten Endes über 1 1/2 Stunden unterwegs, von Müdigkeit war bei Felix aber nichts zu spüren. Im Gegenteil, er blühte förmlich auf. Er sang, er spielte, tanzte und tollte mit uns herum.

Erst vorhin, nachdem wir ihn um halb acht ins Bett gebracht haben, waren wir uns dann wirklich sicher dass er schlief.
Er hat den ganzen langen Tag von ganzen 30 Minuten Schlaf im Kinderwagen gezehrt und wir waren bereits mittags K.O. Geht’s euch auch so oder halten wir nur nix aus? 😀
Wo nehmen diese kleinen, süßen Menschen nur all diese Energie her? Teilweise wirklich zu beneiden! Immerhin weiß man am Abend was man getan hat. Früher, ohne Felix, lagen wir teilweise einen ganzen Tag faul auf dem Sofa herum, welch eine Verschwendung! 😉

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