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Urlaub mit Kind auf Fuerteventura – Mein Urlaubsrückblick

Seit über einer Woche bin ich nun wieder im Büro und somit wieder mittendrin im Alltag. Früh aufstehen, Felix anziehen und ihm Frühstück machen, Brote schmieren, ins Büro, abends Felix aus der Kinderkrippe abholen, Abendessen kochen und noch etwas Zeit zu dritt genießen.
Im Urlaub war das alles natürlich wesentlich entspannter.

Die erste Woche unseres Urlaubs haben wir auf Fuerteventura verbracht. Es war mein erster Aufenthalt auf dieser kanarischen Insel und wohl oder übel muss ich auch sagen dass es mein letzter war. Ich wusste, dass es sich bei dieser Insel um eine Vulkaninsel handelt die recht wenig Vegetation aufweist, aber von natürlichem Grün war hier außerhalb der Hotelanlagen nichts zu sehen. Die ganze Insel erinnerte mich an einen einzigen Geröllhaufen und punktete daher bei mir nicht sonderlich.

Ich war froh als wir nach einem 4-stündigen Flug mit unserem Hotel-Shuttle unsere 5-Sterne-Anlage erreichten die so gut es ging begrünt wurde. Normalerweise bin ich wirklich niemand der eine Woche lang nur in der Anlage verbringen möchte, aber in dem Fall reizte mich eine Tour über die Insel überhaupt nicht. Nichtsdestotrotz informierten wir uns über Möglichkeiten selbst ein Auto zu mieten und die Insel ein wenig zu erkunden, jedoch fiel selbst dem Hotelpersonal kaum etwas ein was man hätte besichtigen können. Wir überlegten in den hiesigen Zoo zu fahren und mit Felix ein paar Stunden Tiere zu beobachten und auf dem Rückweg einen Abstecher zu einer netten Bucht zu machen um ein wenig Abwechslung in die Urlaubsroutine reinzubringen, doch einen Eintritt von 33€ pro Person empfanden wir als unangemessen, weshalb wir uns letztendlich dagegen entschieden.

Unser Hotel verfügte über mehrere Pools, unter anderem auch über einen schönen großen Kinderpool mit Rutsche, großen Wasserspritztieren und einem Regenpilz. Am Tag unserer Ankunft erreichten wir das Hotel gegen 18.00 Uhr und wollten sofort noch eine Runde schwimmen gehen um uns zu erfrischen und in den Urlaub zu starten. Wir öffneten die Koffer lediglich um unsere Badesachen herauszuholen und sprangen ins kühle Nass.
Wir wussten ja, dass es auf Fuerteventura windig ist (Fuerteventura = starker Wind), aber dass es dadurch auch schnell recht kühl wurde haben wir unterschätzt. Wir sprangen ins Wasser und plantschten ein paar Minuten mit Felix im nur leicht beheizten Pool. Uns wurde ziemlich schnell kalt und Felix bekam bereits blaue Lippen, also hieß es schnell raus aus dem Wasser und „an Land“ aufwärmen.

Leider änderte sich die Wasser-Wind-Situation auch an den folgenden Tagen nicht wirklich. Wir hatten durchschnittlich 27 Grad Außentemperatur und 30km/h Wind. Die Kombination war leider nicht optimal. Wir gingen baden und mussten meist nach 10, spätestens jedoch 15 Minuten aus dem Wasser, um uns wieder aufzuwärmen. Auch das war nicht einfach. Wir packten uns in die großen Handtücher und legten uns in die Sonne, doch durch den recht starken Wind dauerte es ziemlich lange bis man wirklich wieder eine angenehme Körpertemperatur erreichte. Felix hatte immer oberste Priorität. Einer von uns Erwachsenen holte vorher das Handtuch und wartete am Rand des Beckens um einen bereits bibbernden Felix einzuhüllen und aufzuwärmen. Ich legte mich oft mit ihm gemeinsam in die Sonne und versuchte ihn bestmöglich aufzuwärmen, auch mein eigenes Handtuch legte ich hinzu, damit er sich nicht erkältete.

Zu denken gab es mir vor allem als mein nicht mal dreijähriger Sohn selbst sagte, dass er sich aufwärmen wollte und immer widerstandslos aus dem Wasser mitkam um sich in die Sonne zu legen.
Er ist eine unglaubliche Wasserratte und ist sonst nicht so einfach aus dem Schwimmbad zu bekommen. Bereits in einem Planschbecken oder in der Wanne kann er sich ewig beschäftigen, aber auf Fuerteventura „litt“ auch er unter den klimatischen Bedingungen. Natürlich „litt“ in dem Sinne keiner von uns wirklich und wir versuchten das Beste aus der Situation zu machen.
Mein Mann hatte des öfteren Probleme mit den Ohren, denn durch das Wasser vom Baden und den ständigen Wind lag es nahe sich eine Ohrenentzündung zuzuziehen. So weit kam es glücklicherweise nicht, aber er musste aufpassen.

Bereits bei der Buchung entschlossen wir uns dafür den Zuschlag für die Vollpension zu zahlen, und es lohnte sich allemal. Morgens und abends konnten wir ein großes und abwechslungsreiches Buffet genießen, jeden Abend stand ein anderes Thema auf dem Programm. Mittags aßen wir im „La Veranda“, einer Art Holzhütte mit großer Veranda und Blick auf Pool und Palmen. Hier konnten wir sogar kostenlos „á la carte“ essen und genossen qualitativ hochwertige Küche. Felix hatte Freude am Essen und kam kulinarisch im Urlaub voll auf seine Kosten.

Auch sonst versuchten wir ihm einen tollen Urlaub zu bescheren und kosteten die gemeinsame stressfreie Zeit voll aus. Wir plantschten viel, spielten diverse Spiele die wir teilweise vor der Reise neu gekauft hatten und gaben seinen Wünschen kaum nach, er wurde richtig verwöhnt.
Vor der Geburt unseres zweiten Sohnes wollten wir unbedingt noch einen Familienurlaub zu dritt machen, denn nicht nur für uns Eltern, nein, auch für Felix wird sich schon bald einiges ändern. Natürlich nur im positiven Sinne, doch wird es für uns alle eine große Umstellung, die sicher nicht immer ganz einfach ist.

Die zweite Urlaubswoche verbrachten wir fast durchgehend im Freibad. Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Münchner Wetter. Felix rutschte täglich wie ein Profi alleine von der Wellenrutsche im Dantebad um danach mit uns ein Picknick im Grünen zu genießen. Eine super Investition vor dem Urlaub waren die Kinder-Kopfhörer. Bereits auf Fuerteventura am Pool genoss er es seinen Hörspielen zu lauschen die ich von meinem Handy abspielte. Ebenso konnte er sich stundenlang mit seiner kleinen Zaubertafel beschäftigen die bereits während des Fluges für Abwechslung gesorgt hat, das waren super investierte 2,50 €! 😉
Ebenso gut kam das Kinder-Domino an das wir neu besorgt hatten um immer mal wieder einen Trumpf aus dem Ärmel schütteln zu können.

Alles in allem waren es zwei schöne Wochen mit meiner kleinen Familie. Glücklicherweise war auch schwangerschaftstechnisch alles wunderbar, weshalb ich gesundheitlich keine Beschwerden hatte.
Mein Fazit: Fuerteventura ist ein ganz spezielles Urlaubsziel, welches ich Familien jedoch nicht wirklich empfehlen kann, außer man steht auf diese Art der Vegetation. Ich persönlich wäre tatsächlich lieber nach Mallorca, Menorca oder ähnliches geflogen. Alleine die Flugzeit ist hier wesentlich kürzer und auch die Inseln sind wesentlich grüner. Vor allem im Norden Mallorcas muss es sehr schöne und ruhige Anlagen geben die sich wunderbar für einen Familienurlaub eignen.

Wart ihr schon mal auf Fuerteventura, Mallorca, Menorca oder einer anderen Insel die sich als Familienreiseziel eignet? Ich würde mich freuen wenn ihr eure Tipps mit mir teilt, dann kann ich den nächsten Urlaub schon besser planen!

urlaub mit kind auf fuerteventura

Wer mehr Tipps zu Fuerteventura und den Kanaren erhalten möchte, dem empfehle ich die Tipps bei KanarenZeit. Dieser Artikel wurde unterstützt von www.kanarenzeit.de.

4 Comments

  • Thomas Müller

    Das ist mal wieder typisch deutsch!
    Erst schlecht informiert sein und dann an allem nörgeln.
    Mehr fällt mir dazu nicht ein.

  • Sarah

    Hallo,
    ich finde Thomas‘ Kommentar überflüssig. Ich bin ein absoluter Reisejunkie und war wirklich schon viel unterwegs und ich lasse mich auch gerne mal überraschen ohne vorher did Reiseführer zu studieren oder das Inet zu durchforsten. Ich bin gerade auf Fuerteventura mit Kleinkind und bin auch nicht so begeistert. Es ist auch mein erster Pauschalurlaub und wahrscheinlich mein letzter. 😉 Auf Gran Canaria fand ich es schöner.
    Hier gibt es wirklich nicht viel anderes als Strand. Der feine Sand ist toll, für ein Kleinkind allerdings nicht unbedingt optimal, da er sehr klebt. Meinen Kleinen stört das manchmal. Man hat eben nicht so viel Abwechslung hier…den ganzen Tag Strand ist für Erwachsene vielleicht ok, auch da man vielleicht Wassersport machen kann, aber mein Kleiner mag lieber Abwechslung, die hier eben nicht so wirklich zu finden ist. Hätte ich den Artikel vorher gesehen, hätte ich das Ziel vielleicht auch nochmal überdacht.
    Ich finde nicht, dass man das als ’nörgeln’bezeichnen sollte. 🙂
    Lieben Gruß,
    Sarah

    • Melanie

      Hallo Sarah,
      danke für Deine Meinung. Auch rückblickend betrachtet ist dies keine Insel auf der ich unbedingt Urlaub machen müsste. Dafür gibt es einfach zu viele schönere Orte, die teilweise auch wesentlich näher sind. Gran Canaria werden wir sicherlich auch irgendwann besuchen.
      Liebe Grüße,
      Melanie

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