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Das große Pipi-Training

Den einen oder anderen wird bei dem Thema sicherlich schon ganz anders, da es alles andere als einfach sein kann. Wiederum andere haben Kinder die innerhalb weniger Tage „trocken“ waren.

Felix war bisher ein eher schwieriger Kandidat. Vor Weihnachten – also vor 7 Monaten – wurde er in der Kinderkrippe langsam an dieses Kapitel herangeführt und setzte sich damals bereits mehrmals erfolgreich auf’s Töpfchen. Über die Weihnachtszeit wurden scheinbar seine Töpfchen-Erinnerungen komplett gelöscht. Wir hatten über die Feiertage nicht die Zeit das Training fortzusetzen und nach den „Ferien“, zurück in der Kinderkrippe, weigerte er sich vehement gegen das Töpfchen.
Alle Arten der Bestechung halfen nichts, keine Sticker, keine Gummibärchen und auch keine Schokolade, die Betreuer in der Kinderkrippe ließen nichts unversucht und versprachen ihm sogar größere Belohnungen als den anderen Kindern…doch nichts!
Felix ist ein unglaublicher Sturkopf, schlimmer noch als sein Vater und ich.

Vor kurzem war er einen ganzen Tag ohne Windel unterwegs, ohne Erfolg. Nicht, dass er in die Hose gemacht hat, nein, er hat einfach gar kein Pipi gemacht.
Die Betreuerin hat ihm viel zu trinken gegeben, ihm gut zugeredet, doch er hat es tatsächlich geschafft einen ganzen Tag einfach gar nicht auf’s Klo zu gehen, eine faszinierende Willenskraft für einen Zweijährigen! Nachmittags dann der erneute Versuch ihn zum Pipi machen zu bewegen, doch die Schüssel blieb trocken. Erst beim Hose hoch ziehen konnte Felix dann wohl nicht mehr an sich halten und strullerte drauf los, unfassbar oder?

Vorletzte Woche dann die langersehnte Wendung! Felix war wieder ohne Windel in der Krippe unterwegs und wollte abends mit mir zum Spielplatz. Ich sagte ihm, dass wir nur zum Spielplatz könnten wenn er nochmal Pipi auf’s Töpfchen macht. In der Krippe selbst wollte er allerdings nicht. Also machten wir uns auf den Weg nach Hause. Auf dem Heimweg versuchte ich ihm die Geschichte nochmals schmackhaft zu machen von wegen „wenn Du zuhause schnell Pipi machst, dann gehen wir danach auf den Spielplatz“. Daheim angekommen steuerte er ins Bad sagte „Mama, pis!“ (Pipi) und zog sich die Hose runter. Ich setzte ihn richtig auf den Topf und los ging’s…Pipi landete im Töpfchen.

Ihr glaubt gar nicht wie unglaublich stolz ich in diesem Moment war. Ich habe einen Freudentanz gemacht und bin mit ihm durch’s Bad gehüpft. Er hat auch gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd!
Ihr werdet mich für bescheuert erklären, aber ich musste das dokumentieren. Das Ergebnis ist ein Foto von einem strahlenden Felix vor einem Töpfchen voll Pipi. Das musste ich natürlich sofort dem Papa schicken und per Facetime wurde dann sogar noch kurz mit Papa weitergefeiert der ebenfalls vor Stolz platzte.
Der Papi hatte den Plan ihn dafür direkt zu belohnen um dem Felix klar zu machen dass das etwas ganz tolles ist und um ihn zu motivieren weiterzumachen. Er erstellte kurzerhand eine „Töpfchen-Hitlist“ und besorgte tolle Sticker in verschiedensten Farben und Formen.
Die zusätzliche Überraschung für den ersten Töpfchen-Erfolg war ein PEZ-Spender in Form eines Stormtroopers, den viele sicher noch aus ihrer Kindheit kennen. Die kleinen Bonbons waren so schnell weg, so schnell konnten wir gar nicht gucken. Zusätzlich gab es eben noch einen Sticker in der Liste. Ein großes Geschäft verdiente natürlich zwei Sticker, keine Frage.

Seit diesem besagten Mittwoch funktioniert es super. Klar landet noch ab und an was daneben, aber solange wir daheim sind ist das ja alles kein Thema und schnell beseitigt.

In der Arbeit habe ich von Felix Pipi-Training erzählt, aber bei lauter kinderlosen Kollegen ist es schwer die Freude über den Erfolg zu beschreiben. Wenn die wüssten wieviel uns Eltern solche Schritte wert sind…die läuten gleich eine ganz neue Ära im Heranwachsen der Kinder ein!

Ich bin froh, dass es jetzt etwas wärmer ist, denn mit Strumpfhosen, dicken Hosen und Winterklamotten wäre ich wohl weniger gelassen. So muss ich nur schnell die Shorts und Unterhose ausziehen, Felix waschen und ihn wieder in frische Kleidung stecken, für alle Beteiligten wesentlich entspannter.

Wie und wann beginne ich mit dem Töpfchentraining?

Wann waren eure Kinder „trocken“ oder seid ihr auch gerade dabei? Wem das noch bevorsteht…keinen Stress, auch Felix musste seinen Zeitpunkt erst finden, ich denke so hat jedes Kind seinen eigenen Rythmus, vor allem wenn sie schon älter und nicht mehr so beeinflussbar sind. Felix weigert sich beispielsweise weiterhin sich auf einen Klosufsatz zu setzen, er akzeptiert nur Töpfchen, vielleicht ist ihm das alles zu groß und zu unsicher im Gegensatz zu dem kleinen Plastiksitz auf dem Boden.

Nützliches für’s Töpfchen-Training

Bei diesem coolen Bobby-Car-Töpfchen kann eigentlich gar nix schiefgehen. Ich denke dass besonders Jungs schnell darauf anspringen, die Frage ist nur, ob sie vor lauter Fahrerei nicht komplett vergessen Pipi zu machen.
Das ist der perfekte Töpfchen-Thron für kleine Prinzessinen, die schnell und graziös ihr Geschäft erledigen möchten ohne sich lange damit aufzuhalten. Praktisch ist auch das kleine Schälchen, welches einfach entleert werden muss.
Bei diesem Modell handelt es sich um das ssprechende Luxus-Kinderklo von Fisher-Price. Eine richtig süße Idee mit herausnehmbarem Töpfchen und Halterung für die Klopapierrolle. Ganz hin und weg sind die Kleinen spätestens wenn die Toilette zu ihnen spricht und auch das Spül-Geräusch imitiert.
Der herkömmliche Toilettensitz für Kinder ist super praktisch, günstig und auch noch platzsparend. Hierzu empfiehlt sich allerdings auch ein kleines Treppchen oder ein Hocker, damit sich die Kinder selbstständig draufsetzen können. Die Sitze gibt's in den unterschiedlichsten Farben und Formen, somit ist auch so ein Aufsatz in keinster Weise langweilig.
So kann beispielsweise ein solcher Kinder-Hocker oder Treppchen aussehen mit dem die Kinder problemlos auch auf die normale Toilettenhöhe kommen. Das Treppchen ist natürlich auch perfekt geeignet um sich danach im Waschbecken die Händchen zu waschen.
Euer Kind braucht ein wenig Motivation? Das kenne ich. Vielleicht eignet sich ein Buch wie das von Moritz Moppelpo der keine Windel mehr braucht. Es handelt sich um ein Spielbuch mit vielen tollen Klappen und einer süßen Geschichte.
Gerade während des Töpfchen-Trainings sind solche Höschen-Windeln von Pampers oder anderen Marken perfekt. Denn wenn das Kind sagt „Mama, Pipi" muss man diese wie eine Unterhose einfach schnell herunterziehen und schon kann es losgehen. Ich kann die Anschaffung auf jeden Fall empfehlen.
Was natürlich vor dem Start eines erfolgreichen Trainings besorgt werden muss ist die passende Ausstattung. Mit diesen coolen Unterhosen für Jungen kann so gut wie nichts mehr schiefgehen. Tatsächlich fand auch Felix total „cool" jetzt Unterhosen anzuziehen wie die Großen, und wechselt nur ungern abends zur Windel. Für Mädchen gibt es natürlich auch eine Reihe an hübschen Slips, wie immer ist hier die Auswahl natürlich meist sogar größer als für Jungen.
Sobald die Kinder das Töpfchen benutzen haben die Bodys ausgedient. Nun müssen Unterhemden und T-Shirts ran, die schnell hochgezogen werden können ohne noch irgendwelche Knöpfe öffnen zu müssen. Ihr werdet sehen, damit läuft alles viel schneller und unkomplizierter.

Was die Belohnung betrifft, da könnt ihr euch ja spielen. Felix erhält anfangs z.B. nach 5 Stickern eine kleine Überraschung und dann wieder eine nach 10 Stickern und die nächste nach 15 weiteren. Bisher hat sich die Belohnung auf den PEZ-Spender beschränkt, doch nach vielen tollen Töpfchen-Gängen kann es dann auch mal ein kleines Auto oder ein Buch sein. Es sollte nicht übertrieben werden, aber Belohnungen sind als Motivation immer eine schöne Sache und die Kinder wissen es auch zu schätzen. Irgendwann erübrigt sich das dann, aber bis dahin ist eure Fantasie gefragt.

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