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Römertopf –
Manchmal darf’s auch „slow“ food sein!

Vor einigen Tagen habe ich mir einen Römertopf angeschafft. Ja genau, das Ding das unsere Mütter meist in irgendeinem Küchenschrank stehen oder im Keller verstaut hatten, da kein Platz mehr in der Küche war.
So ähnlich ist es auch bei uns. Leider haben wir keinen freien Raum mehr um weitere Küchengeräte oder -utensilien zu verstauen. Wenn ich etwas entdecke das ich gerne hätte muss ich aktuell meist zugunsten meiner bereits überfüllten Küchenschränke auf das ein oder andere verzichten.

Beim Römertopf jedoch habe ich an die nächsten Jahre gedacht. Ich sehe ihn als eine Art Investition in die Zukunft meiner Küche und „Kochkünste“. Es kann nicht sein, dass ich immer die gleichen 20 Rezepte koche. Ja, ich versuche immer wieder etwas abzuwandeln und schaue mich auch bei chefkoch.de sehr gerne um. Die „Zufallsrezept“-Option hat mir schon das ein oder andere Rezept gezeigt das auch in meiner Kochbuchsammlung festgehalten wurde.

Immer öfter auch habe ich Rezepte gesehen, die mit dem Römertopf gekocht werden. Im Prinzip kocht der Römertopf alleine, wobei man darin eher „gart“ oder „schmort“. Ich musste mich erstmal schlau machen wie dieses gute Stück denn überhaupt funktioniert.
Als ich in den Rezepten mehrmals las, dass man den Topf erst einmal „wässern“ muss, bin ich doch etwas ratlos dagestanden, dank google bin ich nun wieder schlauer. Tatsächlich nämlich soll man den Topf, bevor es ans Eingemachte geht, ins Wasser stellen, damit sich die Tonporen mit Wasser füllen und im Ofen die nötige Feuchtigkeit abgeben damit der Braten auch schön saftig bleibt.

Der Topf ist tatsächlich hauptsächlich dazu gedacht um leckere Braten zu zaubern, doch auch Fisch, Gemüsegerichte und sogar Brot kann man in dem Topf machen, man muss nur wissen wie.
Ich habe ein neues Gericht in meiner Kategorie „30-Minuten-Rezepte“ festgehalten, jedoch muss man beachten, dass die tatsächliche Garzeit länger als 30 Minuten ist. Meist müssen die Gerichte die im Römertopf gekocht werden mindestens zwei volle Stunden im Ofen garen. Die Vorbereitung dauert meist jedoch wesentlich weniger als 30 Minuten. In meinem Fall hat es ganze 15 Minuten gedauert.

Ich musste lediglich das Gemüse, also die Karotten und den Sellerie, als auch die Kartoffeln in Würfel schneiden. Ja, ihr solltet die Kartoffeln wirklich würfeln und nicht nur halbieren. Bei meinem ersten Versuch waren die Kartoffeln nämlich auch nach zwei Stunden noch nicht gar, da ich sie einfach halbiert hatte, in der Hoffnung dass das klappt.
Das gewürfelte Allerlei dann einfach in den gewässerten Topf geben und oben drauf z.B. gewürzte Hähnchenschenkel legen. Ihr müsst keine Brühe, kein Öl oder sonst etwas hinzuschütten, denn die Feuchtigkeit des Hühnchens und des Gemüses reichen vollkommen aus. Im Gegenteil, es schwamm am Ende sogar Flüssigkeit am Boden, die man wunderbar nutzen konnte um noch schnell eine passende Soße zum Gericht zu rühren.

Wie gesagt, das Kochen mit dem Römertopf erfordert ein wenig Übung und auch Zeit, aber diese Zeit muss man nicht in der Küche stehen sondern kann sich wichtigeren Dingen widmen. Praktisch ist es wenn man z.B. daheim arbeitet oder putzt und man weiß, dass in zweieinhalb Stunden Besuch auf der Matte steht. Dann bereitet man einfach alles vor, schiebt das gute Stück mit Deckel in den Ofen und hat noch ausreichend Zeit die Bude auf Vordermann zu bringen.
Auch in der Elternzeit kann man sich voll der Kinderbetreuung hingeben während das Essen im Ofen schmort. Praktische Sache, vor allem auch an kalten Tagen wenn abends was heißes auf dem Tisch stehen sollte. Gesunde Küche, ganz im Sinne des „Slow“ Food.

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