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Ein Griff ins Klo!

Und da sind wir wieder…DAHEIM, nun schon seit 3 Tagen.
Ich habe euch doch erzählt, dass es bei uns für knapp zwei Wochen in die Toskana geht, letztendlich waren es keine 24 Stunden. 🙂
Wir sind am Samstag um 4.00 Uhr morgens losgefahren. Die Fahrt war sehr angenehm und auch als Felix wach wurde, so gegen 7, war alles bestens. Erst am Ende, gegen 12.00 Uhr wurde er etwas quengelig, völlig zurecht, denn so eine Fahrt schlaucht ja schon einen Erwachsenen. Um ihn etwas abzulenken und auch für die Geduld zu belohnen gab es auf der Fahrt neues Spielzeug, das war natürlich ein super Joker. Die quatschende Kinderfernbedienung hat ihn mindestens eine Stunde beschäftigt.

In Camaiore angekommen war noch alles gut, der Weg zum Hotel war zwar sehr steil und von Schlaglöchern und fiesen Bremshügeln gesäumt, aber das Hotel sah aus wie auf den Bildern. Was die Bilder allerdings nicht zeigten war, dass der komplette Grund, inklusive Garten sehr steil war, so dass man den Felix eigentlich keine Sekunde aus den Augen lassen durfte. Unser Zimmer war unter dem Dach, somit hieß es erstmal Koffer rauf schleppen. Das Zimmer war groß und sauber, jedoch recht dunkel, da die Fenster am Boden etwas kleiner waren als in einem normalen Zimmer.
Wir machten uns frisch und freuten uns darauf den Strand zu erkunden, da wir hofften, dass dies die Alternative für den „fehlenden“ Garten sein würde, in dem Felix keinesfalls frei spielen konnte. Vor dem Strandbesuch versuchten wir noch auf dem Hotelparkplatz etwas Fußball zu spielen, doch keine Chance. Der Boden war so steil und uneben, dass der Ball ständig davonrollte und Felix, beim Versuch dem Ball hinterher zu jagen, über jeden kleinen Huggel fiel. Ich dachte „Es kann nun nur noch besser werden“…falsch gedacht!

Als wir uns mit dem Auto durch das Dorf kämpften kamen wir an der Strandpromenade an. Das heißt, es war ersteinmal kein Strand in Sicht, sondern nur ein Cafs/Bar neben dem anderen. Gefühlte Kilometer weiter fanden wir dann auch einen Parkplatz, für den wir hätten zahlen müssen, wie wir im Nachhinein feststellten.
Wir packten uns Felix und gingen los. Da wir uns das alles ja ersteinmal ansehen wollten nahmen wir auch nichts zum Baden mit, eine gute Entscheidung. Der Weg an den Bars vorbei zum Strand war mit Müll gesäumt und wir fragten uns wie man nur so wenig auf Sauberkeit achten kann um nichts dagegen zu tun. Am Strand angekommen blieb mir die Spucke weg. Ich war wirklich entsetzt. Ich wollte einen Urlaub in einem schönen ruhigen Hotel mit einem netten Strand. Was mich erwartete war eine Flut an Sonnenschirmen, Liegen, Stühlen und Menschen. Man sah nach links und rechts und sah nichts anderes. Man musste wirklich bis vor zum Wasser laufen um einen Blick auf das weite Meer zu erhaschen. Mir kam das Grauen. „Und hier sollen wir die nächsten 11 Tage verbringen? Nein!“.
Es kam noch schlimmer. Wir erfuhren, dass man für eine solche Liege mit einem Schirm und Stuhl satte 70€ pro Tag zahlen musste, ansonsten saß man halt auf seiner Decke, quasi schon im Wasser, umringt von tausenden Urlaubern.

Meinem Mann und mir war schnell klar, dass wir eine Lösung finden mussten. Wir überlegten ob wir in den kommenden Tagen vielleicht ein paar Kilometer weiter fahren sollten um einen etwas ruhigeren Strandabschnitt zu finden. Als wir abends bei Google Maps suchten wurden wir jedoch eines besseren belehrt. Wir hätten locker 2 Stunden einfach fahren müssen um einen Strand zu finden der eher unseren Vorstellungen entspricht, somit war dies also auch keine Alternative.
Auch Städtetrips fielen flach, denn bei der Hitze mussten wir den Felix wirklich nicht durch heiße Städte zerren, in denen er nichts machen konnte außer zu schwitzen und zu Recht zu quengeln.

Wir waren unglaublich enttäuscht und etwas verzweifelt. Was sollten wir nun tun? Der Entschluss stand am nächsten Morgen fest, wir mussten abreisen, denn auch Felix hatte dort keine Freude und wir waren somit auch super unentspannt.
Gleich nach dem Frühstück packten wir unsere Koffer und machten uns auf den Weg nach Hause. Wir hatten die Nase gestrichen voll. Schon auf der Hinfahrt merkten wir dass man als Tourist ausgenommen wird wie eine Weihnachtsgans. Teures Benzin (1,90 € pro Liter) lässt sich ja noch verschmerzen, aber auch noch 50,00 € Maut pro Strecke in die Toskana zu zahlen war der Abschuss. Im meinem Kopf klingelte es wie bei einer Kasse, nur dass diese sich immer weiter leerte. Der Strand hätte uns, wären wir geblieben, ganze 700,00 € gekostet…geht’s noch?
Das heißt nicht das ich was gegen Italien habe, oder Italiener, nein, diese Abzocke finde ich ätzend, egal wo es passiert.

In Südtirol angekommen ging es uns allen gleich schon etwas besser! Wir aßen noch in Klausen zu Mittag und nahmen dann das letzte Stück Fahrt in Angriff. Abends um 19.00 Uhr waren wir dann auch schon wieder daheim. Wahnsinns Kurzurlaub, oder? 😉

Hier werden wir uns nun ein paar schöne Tage machen und nette Ausflüge einplanen, es gibt ja zig Möglichkeiten. Man muss einen „Urlaub“ nicht erzwingen. Hauptsache wir verbringen die Zeit als Familie und Felix hat Spaß, dann geht es uns Eltern auch gleich viel besser. Dort hätte das nicht geklappt!
Mal sehen wo es die Tage so hingeht, ich werde berichten. Bayern ist ja zum Glück sooooo…schön! 🙂Die Toskana erleben - Mit Kind und Kegel nach Italien

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