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Alltag mit zwei Kindern? Keine Chance!

Unglaublich, es ist schon eine ganze Weile her, dass ich einfach mal aus meinem Alltag berichtet habe. Vielleicht auch deshalb, weil ich das Gefühl hatte hier nichts großartiges berichten zu können, doch eigentlich tut sich mit zwei kleinen Zwergen im Haus immer eine Menge und jeden Tag was anderes. Oftmals sind es die kleinen Dinge und kurzen Momente die einem selbst so viel bedeuten. Man kann sie jedoch nicht festhalten und meist ist es auch schwer anderen klar zu machen wieso dieser Moment so bedeutend war. Die Eltern unter euch wissen sicher was ich meine.

Wusstet ihr, dass Max jetzt schon ein halbes Jahr alt ist? Unfassbar, oder?! Ich weiß gar nicht wo die Zeit hin ist und ich würde sie gerne anhalten, an ihr zerren, damit sie stehenbleibt ohne weiterzufliegen, doch es geht nicht. Andererseits genieße ich es auch die Fortschritte zu sehen, die der kleine Zwerg so macht. Gerade im ersten Jahr durchlebt man mit den Kindern eine unglaubliche Entwicklung.
Anfangs können sie quasi gar nichts und man ist nur damit beschäftigt sie morgens bis abends zu beobachten, jede kleine Bewegung der Finger, jedes Zucken um die Mundwinkel, alles ist neu und faszinierend.
Jetzt liegt er unter seinem Spielebogen und versucht die Schmetterlinge zu fangen die vor seiner Nase rumbaumeln. Er dreht sich fast und schnappt sich Bauklötze oder Greiflinge die in seiner Nähe liegen. Wenn man ihn auf den Bauch legt versucht er schon fleißig vorwärts zu kommen, doch gibt er nach einer Weile erschöpft auf und jammert weil es noch nicht klappt. Womöglich sieht das in zwei Wochen schon wieder ganz anders aus.

Felix ist unterdessen ein wunderbarer großer Bruder. Ich kann manchmal gar nicht fassen, dass er nun fast 3 1/2 ist und sehe schon wehmütig den 4. Geburtstag auf uns zukommen. Auch er lernt viel, egal ob es die Sprache betrifft, das Spielen, Malen oder andere Dinge. Sprachlich war er schon immer sehr weit. Schon seit er 1 1/2 ist spricht er ganze Sätze und diese sehr deutlich. Er spricht fließend Deutsch und Spanisch. Da ich ausschließlich mit ihm Spanisch spreche schaltet er automatisch zwischen uns Eltern hin und her, das macht ihm überhaupt keine Probleme, darüber bin ich sehr froh!
Er liebt es zu bauen und hat schon eine unglaublich große LEGO-Kiste, voller Duplo-Steine. Er baut Raketen, Raumschiffe, Schiffe und neuerdings auch Burgen für seine Ritter. Er genießt sein Zimmer, seine eigenen vier Wände in die er sich zurückziehen kann wenn es ihm im Wohnzimmer zu laut wird oder er sich einfach nur vom Tag erholen möchte. Es ist schön, ihm diesen Rückzugsort bieten zu können.

Max hingegen schläft aktuell im Wohnzimmer, das geht in einer Drei-Zimmer-Wohnung nunmal nicht anders. Wir haben ihm in einem Eck ein Babybett hingestellt welches er seit Anfang Februar hat, das Beistellbett war einfach zu klein geworden. Abgesehen davon nutzten wir dieses sowieso als normales Bett, indem wir es mit dem passenden Gitter geschlossen haben. Jetzt hat er definitiv mehr Platz, den er auch braucht mit seinen 68cm und über achteinhalb Kilo.
Das Eck möchte ich noch ein wenig mehr zum Kindereck umgestalten, evtl. mit passender Wanddekoration wie einer Girlande, Bildern oder ähnlichem. Er schläft im Wohnzimmer seitdem er drei Wochen alt ist. Nicht weil ich eine Rabenmutter bin die ihr Kind ausquartiert, sondern weil ich schon bei Felix die Erfahrung gemacht hatte, dass die räumliche Trennung nachts allen zum besseren Schlaf verhilft. Und tatsächlich schlief er nach dieser Umstellung direkt ruhiger und wir ebenfalls. Nach 5 1/2 Monaten hat er angefangen durchzuschlafen. Zuvor kam er alle vier bis fünf Stunden nachts, was auch schon super ist, doch nun haben wir meist von acht oder neun Uhr abends bis um sieben Uhr in der Früh Ruhe. Schwein gehabt…mal wieder!

Essen kann unser Stöpsel auch sehr gut. Fünf Monate lang habe ich voll gestillt, dann auf Beikost umgestellt und innerhalb weniger Tage ganz abgestillt. Er nahm das Fläschchen super an. Er bekommt meist in der Früh eine Flasche (ca. 250ml), dann gegen elf Uhr einen Brei aus Schmelzflocken mit Banane oder Apfel und normaler Kuhmilch. Nachmittags bekommt er dann einen Brei (ca. 300g!), allerdings keinen süßen, das habe ich mir bisher verkniffen da er so gut isst. Abends bekommt er dann noch ein oder zwei Fläschchen, im Abstand von drei bis vier Stunden. Um acht oder neun geht es dann meist ins Bett und ab sieben Uhr morgens beginnt der Ablauf von vorne.

Auch sonst ist Max ein Sonnenschein und lacht uns von Früh bis Spät an. Im Moment ist er die meiste Zeit damit beschäftigt neue Laute zu üben und so können wir uns manchmal nicht mal richtig unterhalten da man lediglich lautes „Mmmmmhhh“, „Brrrrrrrr“ und „Chhhhhh“ hört, das alles andere übertönt. Er hat ein sehr kräftiges Organ, so viel steht fest.

Letztens fragte Felix ob der Max mit ihm in seinem Zimmer spielen kann. Daraufhin brachte ich den ganzen Dschungel (Spielebogen) in Felix’ Zimmer und legte Max darunter. Ein paar Mal haben wir das nun schon gemacht und es funktioniert super. Es ist so wunderschön die beiden zu beobachten. Felix baut meist mit seinem LEGO weiter und drückt dem Max zwischendurch ein en Baustein in die Hand und ein Bussi auf die Backe. Wir verziehen uns dann ins Wohnzimmer oder in die Küche, halten die Türen offen und lurren alle paar Minuten mal in sein Zimmer.
Da springt das Elternherz wenn die Kinder so schön miteinander klar kommen.

Uns ist schon bewusst das dies nicht ewig so sein wird. Spätestens wenn Max krabbeln kann und seinen großen Bruder aufsucht, ist der Frieden in Gefahr. Ich höre ihn schon jetzt schimpfen weil der Max etwas von seinen Bauten kaputt gemacht hat. Ich bin mal gespannt wie es dann tatsächlich kommt.

Auch an dem Tag hatte Felix irgendwann genug von seinem kleinen Bruder. Wir hörten immer wieder wie Felix die Bausteine stapelte und den Max im Hintergrund, wie er – mal wieder – irgendwelche Laute von sich gab, in höchsten Tönen. Irgendwann wurde es scheinbar selbst unserem sonst ebenso lauten Felix zu viel, so ging er aus dem Zimmer, schloss die Tür hinter sich und kam zu uns, „Der Max ist so laut, ich mag nicht mehr in meinem Zimmer spielen.“.
Mein Mann und ich grinsten uns an und lachten. Felix wollte seine Ruhe und die Lösung für ihn war die, den Max in seinem Zimmer vor sich hin gluckern zu lassen und statt dessen zum Spielen ins Wohnzimmer zu kommen.

Natürlich läuft auch bei uns nicht alles rosarot. Max ist NOCH unkompliziert, doch je älter sie werden desto größer wird der Dickkopf. Felix ist im großen und ganzen wirklich ein toller Sohn, doch ab und an meint er das Haus zusammenschreien zu müssen wegen Kinkerlitzchen. Gerade das Zähneputzen ist immer wieder ein Kampf. Mal funktioniert es einwandfrei, andere Male müssen wir ihm die Zähne putzen, weil er sich weigert. Meist sind es die ganz kleinen und einfachen Dinge, weswegen die Kinder „aus der Haut fahren“. Es können die falschen Schuhe sein – weil Sohnemann die Stiefel nicht anziehen will, oder der falsche Pulli – auf dem kein Auto abgebildet ist, oder die falsche Brotzeit – da keine Gelbwurst sondern Schinken auf dem Brot ist…ach es gibt so viele Gründe für Kleinkinder zu meckern, das glaubt man gar nicht bis es einen selbst trifft.
Andererseits ist man froh, dass die Kinder keine anderen Sorgen haben als diese. Die größeren Sorgen kommen noch früh genug, alleine von meiner Schulzeit kann ich da noch ein Liedchen singen, das war nicht immer einfach.

Schlafen könnten wir THEORETISCH auch sehr gut, wäre da nicht Felix, der meint um 6.30 Uhr aufstehen zu müssen mit der Ansage „Papaaaa…ich bin fit! Kannst Du mir das Rollo aufmachen?“. Das war’s dann meist mit dem Schlaf. Selbst wenn wir ihm die Jalousien aufmachen und er in seinem Zimmer mit LEGO baut, kann er uns höchstens 20-30 Minuten in Frieden dösen lassen, dann steht er wieder auf der Matte. Manchmal wacht er auch erst um 7.30 Uhr auf, kommt ganz drauf an. Ab und zu, wenn ich so schön warm eingemummelt und schläfrig in meiner Decke liege wünsche ich mir sehnlichst, mal bis um 10 Uhr ausschlafen zu können. Felix schläft immer wieder bei den Omas und Opas, doch beide Jungs haben wir noch nicht zeitgleich abgegeben, das steht als nächstes auf dem Plan. Zwei Kinder abzugeben ist halt dann doch was anderes, da die Großeltern sich dem auch gewachsen fühlen müssen, doch unsere sind zum Glück alle fit und würden nie „Nein“ sagen.

Die letzten Tage waren wir Eltern abends immer besonders müde, wahrscheinlich weil wir etwas angeschlagen sind, die Jungs quasi den ganzen Tag laut sind – die bekommen beide einfach nicht den Schnabel zu – und zudem der felix’sche Schlafmangel hinzukommt. Sobald die Kinder im Bett sind schauen wir normalerweise noch Serien wie „Game of Thrones“, „Jessica Jones“, „Big Bang Theory“ oder „Modern Family“. Nachdem wir alle Serien in O-Ton ansehen, müssen wir immer warten bis die neuesten Folgen live sind, daher wechseln wir meist hin und her. Ich liebe Apple TV, Netflix und Co. Das Standard-TV-Programm läuft bei uns so gut wie gar nicht mehr. Tagsüber schauen wir eigentlich nie fern, höchstens darf Felix mal am Wochenende Cars oder einen anderen Zeichentrickfilm ansehen, aber das war’s dann meist schon.
Wenn wir abends mal nicht gucken, sitze ich vor dem MacBook und tippe. Der Papi vertreibt sich die Zeit derweil vor der XBox One, auf der er fleißig „Rocket League“, „Diablo III“, „Minecraft“ oder „Call of Duty“ zockt. Ich schaue manchmal zu, aber zu mehr schaffe ich es dann auch nicht, ich nutze lieber die Zeit einen neuen Beitrag zu beginnen oder etwas zu recherchieren.

Ich kann euch gar nicht sagen wie sehr ich mich jetzt auf den Frühling freue! Die paar wärmeren Tage haben so gut getan. Ich lief lächelnd durch die Straßen und hätte Bäume ausreißen können, es war fast so als hätte die Sonne mir ein wenig mehr Kraft eingeflöst. Die dunkle Jahreszeit ist einfach nochmals anstrengender wenn man Kinder hat. Es hat nicht einmal richtig geschneit, so dass man regelmäßig hätte Schlitten fahren können. Einen Tag nur konnten wir im Hirschgarten den Berg hinuntersausen, mehr war uns nicht vergönnt.
Jetzt warten Wanderungen auf uns, schöne Spaziergänge, Fahrradtouren, Picknick im Park und so vieles mehr, ich kann’s kaum erwarten.

Zudem steht im Juni unser Familienurlaub an. Es geht in den Süden, nach Mallorca. Wir werden das erste Mal auf der Insel Urlaub machen. Ich war schon mal dort, das ist allerdings schon wieder ZEHN Jahre her, da war ich gerade mal 18. Damals flog ich mit einer Freundin hin, deren Eltern dort ein Haus und genug Platz hatten um uns aufzunehmen.

Diesmal haben wir uns eine Finca gemietet, in der Nähe von Manacor, im Osten der Insel. Den Tipp habe ich von der Petra, vom Mamiblog www.allesinklein.com. Ich freue mich schon riesig darauf, mit dem Mietwagen die Insel zu erkunden, die Kinder im Sand spielen zu lassen und abends auf unserer Terrasse lecker zu grillen, nur wir vier. Mein Plan ist es, auf den Märkten leckere Zutaten einzukaufen, frischen Fisch und Meeresfrüchte sowie viel Obst und Gemüse aus der Region, für das Essen „zuhause“ als auch für’s Picknick unterwegs. Ende Juni sollte es auch schon sommerlich warm sein. Ich bin so gespannt! Hat jemand Tipps was man auf der Insel unbedingt unternehmen sollte?
Ich selbst werde mich auch mal schlau machen und euch berichten was die Mehrheit so empfiehlt. Insider-Tipps von euch nehme ich sehr gerne entgegen!

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