Wie das so ist…
…mit zwei Kindern. Irgendwie wie erwartet, und doch ganz anders.
Zwei Monate ist unser Max nun alt. Ein richtiger Wonneproppen mit über 6.300g und knapp 60cm. Er kommt ganz nach seinem großen und starkem Vater und steht auch seinem Bruder in nichts nach. Im Gegenteil, er ist noch besser gebaut als Felix in dem Alter. Ich glaube das liegt hauptsächlich daran, dass ich beim zweiten Kind nun schneller den Dreh raus hatte was das Stillen betrifft. Ich wusste genau worauf zu achten war und war wesentlich entspannter.
Sicher ist eins, ich werde irgendwann hier drei große Männer im Haus haben. Wenn beide nach dem Papi kommen, der 1,96m groß ist, dann können sie mir irgendwann auf den Kopf spucken…und trotzdem hab ich dann die Hosen an, meist hoffe ich zumindest!
Generell ist es mit Max super entspannt. Er ist ein Sonnenschein der lediglich schreit wenn er hungrig oder müde ist, genauso wie es auch bei Felix war.
Wir haben unglaubliches Glück mit unseren Jungs. Felix hat damals schon nach drei Monaten durchgeschlafen, gleich ganze 12 Stunden, und Max schläft seit seit seiner dritten Woche auch Minimum 5 Stunden nachts. Das Maximum waren etwas mehr als 7.
Ich verwöhnte Göre hoffe natürlich, dass auch er bald komplett durchschläft und seine Ruhephase genießt. Wenn er wüsste wie schön es ist lange zu schlafen und wie sehr Eltern diesen Schlaf zu schätzen wissen.
Ich schlafe nun wesentlich weniger, aber vor allem deswegen, weil unser großer nach 11 Stunden Schlaf jeden Morgen um 6 oder 6.30 Uhr auf der Matte steht und spielen will. Er ist unglaublich lebendig, was wirklich toll aber auch mega anstrengend sein kann.
Ob er eifersüchtig war? Ein wenig schon, aber den Max hat er das nie spüren lassen. Er ist so liebevoll und überhäuft seinen kleinen Bruder mit Bussis. Der wiederum dreht den Kopf schon auf die andere Seite wenn er seinen Bruder kommen sieht…ob ihm das wohl zu viel ist? 😉
Zwei mal war ich bis jetzt ETWAS überfordert. Das war der erste Tag an dem ich Felix in der Früh in den Kindergarten bringen musste und gleichzeitig meine ersten Tage allein mit Max daheim. Normalerweise bringt mein Mann ihn hin und ich hole ihn ab.
An dem Tag jedoch musste ich ihn bringen und wir waren generell schon zu spät dran weil Max plötzlich noch Hunger hatte und Felix nicht in die Gänge kam. Am Ende hat Max nach Essen geschrien, Felix hat vor Wut geschrien und weil er müde war, und ich hatte Pipi in den Augen. In dem Moment hätte ich einfach gerne die Zeit angehalten…eine Minute Ruhe um die Gedanken zu sortieren, das wäre manchmal nicht schlecht.
Felix hatte kurz nach Max‘ Geburt nicht nur mit der neuen Familiensituation zu kämpfen, nein, er war auch noch recht frisch im Kindergarten. Er kam nachmittags immer fix und alle daheim an und brach bei jeder Diskussion in Tränen aus. Wutanfälle gab es auch ein paar, aber unsere Türen und auch meine Ohren haben es glücklicherweise überlebt.
Jetzt läuft alles in geregelten Bahnen und ich bin wirklich froh über meine Familie. Auch Felix weiß, dass wir ein Team sind. Wir machen jetzt alles zu viert und das ist toll so.
Was Felix ganz stolz macht abgesehen davon großer Bruder zu sein? Alleine bei Oma und Opa zu übernachten (denn das kann Max ja noch nicht), Pizza essen („Leider“ hat Max noch keine Zähne) oder mit Mama und Papa auch mal was alleine zu machen. Doch sobald Max nicht dabei ist wird gleich nachgefragt wo er denn sei und sichergestellt dass er in guten Händen ist. Nicht dass wir ihn irgendwo vergessen… 😉
Klar ist nicht jeder Tag gleich, es gibt gute und weniger gute Tage, was vor allem damit zusammenhängt was ich esse (und somit auch milchtechnisch an Max weitergebe) und wie müde Felix nachmittags ist. Diese Situationen können jedoch schon ganz gut handeln, da wir sie nicht das erste Mal durchmachen, und trotzdem gleicht kein Tag dem anderen.
Ich bin so gespannt wie das sich weiter entwickelt. Aktuell produziert Max viele Blubberblasen, lacht uns bei jeder Gelegenheit an, macht fleißig „goooo“ und „guuuu“ und strampelt wie wild, als ob er direkt loslaufen wollen würde. Ich freu mich auf all diese schönen neuen Phasen und doch hoffe ich, anders als beim ersten Kind, dass sie nicht so schnell kommen, ich will doch mein Baby nicht so schnell verlieren. Sie werden so unglaublich schnell groß und selbstständig…
Wenn ich Felix sehe wird meine Wehmut jedoch zerstreut, er ist trotz seiner Launen so ein tolles Kind.