Ceviche Rezept original – Peruanisches Ceviche selber machen
Kennt ihr das auch? Abends stehe ich oft in der Küche und überlege spontan, was ich heute Leckeres zaubern könnte. Gerade bei diesen heißen Sommertagen in München ist mir oft nach etwas Erfrischendem. Und da fällt mir inzwischen immer öfter Ceviche ein! Bis vor kurzem kannte ich das Gericht gar nicht richtig, aber jetzt sind wir alle total begeistert davon. So einfach wenn man es einmal gemacht hat!
Das Tolle daran: Es geht ganz schnell, wenn man alle Zutaten zusammen hat. Und das Beste? Die Zutaten findet man sogar alle beim Discounter, inklusive dem Kabeljau! Keine Sorge, das ist einfacher als gedacht…

Wie wir auf Ceviche gekommen sind
Wie wir auf Ceviche gekommen sind? Wir waren nun das fünfte Mal über Pfingsten an der Côte d’Azur. In unterschiedlichen Lokalen hat mein Mann abends Ceviche probiert und war total begeistert von der Kombination aus Fisch, knackigem Gemüse und dieser frischen Zitrusnote. Das perfekte Sommergericht! Er bat mich noch dort, ob ich das nicht auch mal zuhause machen könnte.
Und nachdem ich gerne koche, neue Gerichte ausprobiere und wir alle versuchen uns gesund und vor allem ausgewogen zu ernähren, testete ich es schon in der Woche nach unserem Urlaub. Trotz meiner bolivianischen Wurzeln – und Bolivien liegt neben Peru – hatte ich dieses typisch peruanische Gericht noch nie gegessen.
Es passt so gut in unseren Multi-Kult-Haushalt, in dem wir sowieso versuchen jede Küche einzubringen. Türkische, bolivianische, typisch bayrische, bis hin zu thailändischen Rezepten. Wirklich jede Kultur findet bei uns in der Küche anklang. Nicht zu vergessen die indischen oder italienischen Gerichte. Die Liste könnte ich ewig so weiterführen…
Also habe ich mich direkt dran gemacht, das perfekte Rezept zu finden und an unseren Geschmack anzupassen. Nach ein paar Versuchen war es geschafft – und wow…einfach unglaublich lecker!
Was macht Ceviche so besonders?
Fast wie ein Salat, mit viel Limette, feiner Passionsfrucht und dieser herzhaft-sauren und leicht süßen Note. Unfassbar gut! Das Geheimnis liegt in der besonderen Zubereitungsart: Der rohe Fisch wird durch die Säure der Limetten quasi „gekocht“, ohne dass auch nur ein Grad Hitze ins Spiel kommt. Wobei das auch nicht ganz stimmt, denn die Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und den Stangensellerie dünste ich hier noch in Olivenöl. Theoretisch könnte man aber auch mit rohen Zwiebeln arbeiten.
Die Säure verändert die Proteine des Fisches und macht ihn wunderbar zart und aromatisch.

Ceviche gesund – Ein Superfood aus Peru
Keine Sorge, das ist gesünder als gedacht! Ceviche glänzt mit einem optimalen Nährwert: viel Eiweiß, kaum Fett, wenig Kalorien, dafür reichlich Vitamine und Mineralstoffe. Gerade einmal 300 Kalorien zählt eine Portion Ceviche. Es ist reich an Proteinen und zusätzlich steigert es nachweislich die Energie des Körpers. Reich an magerem Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren ist es kalorienarm und eignet sich gut als nahrhafte Option.
Was mich besonders freut: Gerade wenn man sich bewusster ernähren möchte, ist Ceviche perfekt! Der Fisch liefert hochwertiges Protein, das lange sättigt, und durch die schonende Zubereitung ohne Hitze bleiben alle wertvollen Nährstoffe erhalten. Die Limetten bringen ordentlich Vitamin C mit, das Gemüse liefert Ballaststoffe und die Maracuja steuert noch zusätzliche Vitamine bei. Und das Beste: Man fühlt sich nach dem Essen nicht schwer oder müde, sondern richtig energiegeladen!
Für mich als Mama ist das ein echter Pluspunkt – ein Gericht, das lecker schmeckt UND gesund ist. Unsere Jungs sind anfangs etwas skeptisch gewesen wegen des rohen Fischs, aber inzwischen lieben sie es! So, nun genug der Fakten, aber es ist spannend zu erfahren, was sich in dem Gericht alles verbirgt und wieso man es so gut in eine ausgewogene Küche integrieren kann.
Ceviche welcher Fisch – Die richtige Wahl treffen
Hier wird’s wichtig! Prinzipiell ist fast jeder Fisch geeignet, egal ob Lachs, Thun- oder Schwertfisch, Kabeljau oder Dorade. Auch Tintenfische und Garnelen lassen sich wunderbar in ein köstliches Ceviche verwandeln. Unsere Lieblingswahl ist eigentlich die Dorade – so wie in meinem Originalrezept. Halbfester, weisser Fisch wie Loup de mer, Dorade, Kabeljau, Sole oder auch Flunder sind ideal. Kabeljau bekommt man hier auch deutlich einfacher, als Dorado, wie wir nach ein paar Suchen an den Fischtheken feststellen mussten.
Wichtig: Unerlässlich ist bei dieser Zubereitungsart ohne Erhitzen, dass die Zutaten superfrisch sind. Natürlich kauft man den Fisch am besten an einer Fischtheke „seines Vertrauens“ oder aber, wie wir auch, im Supermarkt. Hier bitte auf das Datum achten, wann er abgepackt wurde und wie lange er haltbar ist. Tatsächlich hat es mit dem frischen Fisch vom Discounter super geklappt, hätte ich nicht gedacht!

Ceviche Rezept original – Mein peruanisches Lieblings-Ceviche
Ein wunderbar frisches Sommergericht, entweder als kleine Portion zur Vorspeise oder sogar etwas mehr, als Hauptgericht. Dazu vielleicht frisches Baguette, auch um die Sauce damit aufzusaugen und zu genießen.
Zutaten für vier Personen als Vorspeise bzw. zwei Personen als Hauptspeise:
- 500g Dorade, frisch (sonst Kabeljau)
- 1-2 rote Zwiebeln, in feine Ringe
- 2 Stangen Frühlingszwiebeln, in feine Ringe
- 2 Stangen Staudensellerie (ohne Fäden, in Stücken)
- 3 Limetten, Saft
- 1 Chilli, fein gehackt (weniger, wenn sehr scharf)
- 3 Maracujas
- 1-2 Zehen Knoblauch (gehackt oder gerieben)
- gutes Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Vorbereitung der Gemüse:
Erst das Gemüse schneiden, Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und Sellerie, und zur Seite stellen.
Die magische „Leche de tigre“:
Nun „Leche de tigre“ mischen, also den Limettensaft, mit Chilli und Salz. Den Fisch würfeln und zur Mischung hinzugeben. Durch die Säure des Limettensafts denaturiert das Eiweiß und gart ähnlich wie beim Kochen, allerdings wird der Fisch dabei nicht erhitzt. Der Fisch wird nun in der Mischung für 30 Minuten kühl gestellt.
Maracuja-Mischung:
Währenddessen den Maracujasaft in einer Schüssel sammeln, Knoblauch hinzu reiben (meine Empfehlung) und etwas salzen.
Gemüse dünsten:
Als nächstes das Gemüse in einem guten Schuss Olivenöl bei geringen Temperaturen dünsten, etwa fünf bis sechs Minuten, NICHT BRATEN! Das Gemüse kann schon angerichtet werden.
Finale Zusammenstellung:
Den Fisch aus der Kühlung nehmen, mit einem Sieb die „Leche de tigre“ auffangen und zur Maracuja-Mischung geben. Der Fisch selbst kann ebenfalls angerichtet werden. Die Sauce nun gut verrühren, ein letztes Mal würzen und über den Fisch geben. Garniert wurde bei uns nur noch mit getrockneten, essbaren Blüten.
Tipps für das perfekte Ceviche Peru Style
Timing ist alles: Als Faustregel gilt: 20 – 30 Minuten. Dann hat die Ceviche eine angenehme Säure und ist bissfest, aber nicht zäh. Zu lange in der Säure und der Fisch wird zäh – das will niemand!
Die richtige Ausrüstung: Bitte für die Zubereitung von Ceviche keine Metallschale verwenden, da das Material möglicherweise mit der Säure reagiert. Glas oder Porzellan sind perfekt.
Frische Limetten sind ein Muss: Du solltest also immer frische Limetten für dieses Gericht verwenden und keinen gepressten Saft aus der Flasche. Das macht geschmacklich einen riesigen Unterschied!
Meine liebsten Variationen
Seit ich angefangen habe, regelmäßig Ceviche zu machen, experimentiere ich gerne mit verschiedenen Zutaten. Statt Maracuja könnt ihr auch Mango verwenden, oder ihr probiert mal Avocado als Beilage. In Peru wird oft gerösteter Mais dazu serviert – das ist auch super lecker!
Für die Münchner unter euch: Wir leben in München und haben somit das Glück, an vielen Stellen richtig guten, frischen Fisch zu bekommen. Nutzt das aus und gönnt euch dieses kulinarische Erlebnis!
Warum Ceviche einfach perfekt für heiße Sommertage ist
So lecker, so gesund, und perfekt für heiße Sommertage! Wenn die Temperaturen steigen und man keine Lust auf schwere, warme Gerichte hat, dann ist Ceviche genau das Richtige. Es erfrischt, sättigt und versorgt den Körper mit allem, was er braucht.
Das wird ein guter Tag, wenn ihr dieses Rezept ausprobiert! Ich bin mir sicher, dass auch eure Familie genauso begeistert sein wird wie unsere.
Habt ihr schon mal Ceviche probiert? Welchen Fisch verwendet ihr am liebsten? Schreibt mir gerne in die Kommentare – ich freue mich auf eure Erfahrungen und Tipps! Und wenn ihr das Rezept ausprobiert, dann taggt mich gerne auf Instagram. Ich teile eure Kreationen liebend gerne!
Weitere leckere Sommerrezepte findet ihr übrigens in meiner Rezepte-Kategorie. Schaut gerne vorbei und lasst euch inspirieren!

Ceviche
Zutaten
- 500 g Dorade frisch (sonst Kabeljau)
- 1-2 rote Zwiebeln in feine Ringe
- 2 Stangen Frühlingszwiebeln in feine Ringe
- 2 Stangen Staudensellerie ohne Fäden, in Stücken
- 3 Limetten Saft
- 1 Chilli fein gehackt (weniger, wenn sehr scharf)
- 3 Maracujas
- 1-2 Zehen Knoblauch gehackt oder gerieben
- gutes Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
Vorbereitung der Gemüse:
- Erst das Gemüse schneiden, Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und Sellerie, und zur Seite stellen.
Die magische "Leche de tigre":
- Nun „Leche de tigre" mischen, also den Limettensaft, mit Chilli und Salz. Den Fisch würfeln und zur Mischung hinzugeben. Durch die Säure des Limettensafts denaturiert das Eiweiß und gart ähnlich wie beim Kochen, allerdings wird der Fisch dabei nicht erhitzt. Der Fisch wird nun in der Mischung für 30 Minuten kühl gestellt.
Maracuja-Mischung:
- Währenddessen den Maracujasaft in einer Schüssel sammeln, Knoblauch hinzu reiben (meine Empfehlung) und etwas salzen.
Gemüse dünsten:
- Als nächstes das Gemüse in einem guten Schuss Olivenöl bei geringen Temperaturen dünsten, etwa fünf bis sechs Minuten, NICHT BRATEN! Das Gemüse kann schon angerichtet werden.
Finale Zusammenstellung:
- Den Fisch aus der Kühlung nehmen, mit einem Sieb die „Leche de tigre" auffangen und zur Maracuja-Mischung geben. Der Fisch selbst kann ebenfalls angerichtet werden. Die Sauce nun gut verrühren, ein letztes Mal würzen und über den Fisch geben. Garniert wurde bei uns nur noch mit getrockneten, essbaren Blüten.






