Bienenlehrpfad Kleinhöhenrain – Auf den Spuren der Bienen
Ende März hatten wir einen richtig schönen Tag. Es war ausnahmsweise richtig warm und die Berge mal nicht vom Saharasand verhüllt. Also machten wir uns auf zu neuen Abenteuern. Ich suche immer nach neuen Wegen, so einsam wie möglich und doch mit dem gewissen Abenteuer-Charakter für die Kinder. So führte mich meine Recherche zum Bienenlehrpfad Kleinhöhenrain. Zur groben Navigation: Das Dorf liegt in etwa auf halbem Weg zwischen der Münchner Stadtgrenze und Rosenheim.
Bienenlehrpfad Höhenrain – Wegabschnitt 1
Der Bienenlehrpfad beginnt beim Gasthof „Zur schönen Aussicht“ und bei der Filialkirche St. Bartholomäus. Der Gasthof hat aktuell leider geschlossen, doch sollte man sich auf alle Fälle ein paar Minuten Zeit nehmen um von der großen Aussichtsterrasse hinter der Kirche das Alpenpanorama zu bewundern. Wir waren vor ein paar Jahren schon einmal dort, lange vor Corona. Damals war dies allerdings das Ziel einer Tour und nicht der Startpunkt.
Am Startpunkt vor der Kirche (Google Maps) steht ein kleiner Pavillon, dort findet ihr Karten zum Bienenlehrpfad mit den einzelnen Stationen als Flyer zum mitnehmen. Die Kinder haben die Karte direkt studiert, somit konnte es losgehen.
Wir liefen von der Kirche wieder in Richtung Dorfstraße um dort rechts abzubiegen. Wir überquerten die Straße und liefen auf dem Gehweg bergab, bis wir einen Hofladen-Automaten erspähten. Bei uns in der Region gibt es wirklich viele und ich unterstütze das immer gerne. Somit landete gleich zu Beginn unserer Tour ein Glas Honig in unserem Bollerwagen, welchen wir aktuell zum Frühstück genießen, wirklich sehr lecker.
Kurz nach dem Automaten geht es links in den Schäfererweg. Nach wenigen Metern sahen wir zu unserer linken einige Bienenstöcke auf einer Terrasse oberhalb des Weges. Hier summte es und die vielen Bienen gingen fleißig ihrer Arbeit nach. Spannend, sich dieses Treiben anzusehen.
Hier wohnt die Imkerfamilie Hermann und verkauft neben Honig auch andere Produkte, wie beispielsweise Cremes, Bonbons, Kerzen und mehr. Wir liefen weiter, denn ab hier führt einen der Weg einfach immer entlang der einzelnen Stationen. Der Bienenweg ist durchgehend asphaltiert, allerdings nur für die wenigen Autos die den Weg als Zufahrt nutzen, uns kam an dem Tag nicht ein einziges Auto entgegen. Hier erwähne ich direkt, dass der Weg mit 2,3 km nicht lang ist, aber es immer wieder bergauf und -ab geht. Ich würde bei Babies und Kleinkindern also lieber zur Kraxe greifen und den Kinderwagen im Auto lassen.
Bienenlehrpfad Kleinhöhenrain – Wegabschnitt 2
Die Jungs hatten Hunger und so kam die Bank bei Station 4 wie gerufen. Während die Jungs ihre Brotzeit genossen, studierte ich die Infotafel des Imkervereins Feldkirchen-Westerham. Viele anschauliche Beispiele und Erklärungen finden sich bereits hier auf verschiedenen Postern. Beim Weiterlaufen kamen wir noch an weiteren Tafeln vorbei, lernten einges über die Honigbiene und ihre Aufgaben. Die Tafeln sind wirklich nett aufbereitet und enthalten sogar ein paar Rätsel bei denen man als Familie gemeinsam noch etwas lernt und staunen darf.
Weiter führte uns der Weg vorbei an der Alten Schäferei. Auch hier kann man eigens hergestellte Naturprodukte erwerben, Kräuterspaziergänge und sogar Alpaka-Touren buchen. Das kleine Dorf ist wirklich ein kleiner Schatz wenn man genauer hinsieht.
Jetzt ging es einmal bergauf. Dort oben auf der Anhöhe trohnt ein paar Meter weiter ein großer Hof. Stellt sich heraus das hier verschiedene Obstbrände destilliert werden. Der Quittenbrand von Lohmayr’s Destillate wurde 2018/2019 sogar mit Gold prämiert. Ich selbst trinke keinen Schnaps, höchstens alle fünf Jahre mal, aber Liebhaber sollten bei Station 7 des Bienenlehrpfads mal vorbeischauen.
Bienenlehrpfad Kleinhöhenrain – Wegabschnitt 3
Vorbei an dem großen Hof und an Station 8, bei der man erfährt wieso gerade für den Obstanbau Bienen so immens wichtig sind, geht es weiter durch ein schönes Waldstück. Es war unheimlich entspannt, da außer uns niemand unterwegs war. Am Ende des Waldstücks stand links eine Bank. Wir rasteten kurz und genossen den Blick auf die grünen Wiesen vor uns. Ein letztes Mal bergauf, aber kein Problem denn oben wartet der Spielplatz.
Tatsächlich kamen wir oben an und waren erstaunt über den tollen Spielplatz der sich so wunderbar in die Natur integriert. Eine schöne Rutsche am Hang, ein aufbereiteter Baum als Brücke und Kletterstation, ein Xylophon aus Holzstämmen und gegenüber geht’s weiter.
Dort erwartete die Kinder noch eine Wippe, ein Spielhaus und eine weitere Rutsche. Wir powerten uns noch ein wenig aus und die Kinder versuchten gemeinsam und mit aller Kraft mein Gewicht auf der Wippe auszugleichen…fast hatten sie es geschafft, aber nur fast.
Der Weg führte nun wieder an die Hauptstraße und hinein ins Dorf. Vom Start bis zur Ankunft am Auto waren wir etwa eineinhalb Stunden unterwegs, und zwar total entspannt ohne Hektik und mit Sonne im Rücken. Genau so stelle ich mir neue Entdeckungen vor.
Ich bin sehr gespannt wie euch der Weg gefällt und was ihr berichtet! Viel Spaß auf dieser kleinen Entdeckungstour zum Thema Imkerei und Bienen.