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Almdorf Reiteralm – Hüttenurlaub mit Familie oder Freunden

So langsam wird Österreich zu unserer zweiten Heimat, aber es ist auch einfach zu schön. Besonders die Region rund um den Dachstein hat uns bereits letztes Jahr verzaubert. Nichts geht über mein Bayern, aber wer am liebsten ständig von Bergen umgeben sein möchte, hat in Österreich ein perfektes Urlaubsland gefunden.

Mehrmals haben wir nun schon in Hütten und Chalets übernachtet und freuten uns auch auf unsere Familienzeit im Almdorf Reiteralm. Nach etwas mehr als zwei Stunden Fahrt überquerten wir die Grenze in die Steiermark und es waren nur noch wenige Minuten zum Ziel. Nur noch ein paar Serpentinen hoch zum Dorf und schon waren wir angekommen. Mit dem Wetter hatten wir leider Pech. Nach einem langen und heißen Sommer kam die Wende pünktlich zu unserem Urlaub. Es regnete und war recht ungemütlich, umso mehr freute ich mich auf unsere schöne gemütliche Hütte.

Das Haupthaus liegt unterhalb des restlichen Dorfes. Es ist gleichzeitig ein Hotel mit mehreren Zimmern, man muss sich hier also nicht unbedingt für eine Hütte entscheiden, sondern kann auch einfach ein Zimmer buchen.


(Das Haupthaus des Almdorf Reiteralm)

Unsere Komfort Almhütte Typ Enzian Deluxe

Wir parkten vor dem Haupthaus, checkten innerhalb weniger Minuten ein und bezogen anschließend unsere Hütte Enzian Deluxe. Ein großes und wunderschönes Haus mit Garten, nur für uns!

Alles war großzügig und wir genossen es, uns direkt ausbreiten zu können. Der Platz in einem Haus ist schon etwas anderes, wenn man es sonst gewohnt ist in einer 100m2-Wohnung zu leben. Im Erdgeschoss kam man vom Flur in einen großen Wohn- und Essraum, in dem auch eine große Küche integriert war, ausgestattet mit allen notwendigen Utensilien zum Kochen und Zubereiten von Speisen.

Der Wohnraum war noch recht kühl, doch in Null Komma Nix hatten wir ein paar Holzscheite von draußen geholt und den Kamin angeschmissen. Schon breitete sich diese wohlige Wärme überall aus. Somit konnten wir in Ruhe und strumpfsockig die Schlafplätze zu inspizieren. Vorbei am Saunaraum, links vom Flur, ging es nach oben.

Almdorf Reiteralm - Hüttenurlaub mit Familie oder Freunden

Als ich die Stufen hoch stieg, knarrte der Holzboden unter meinen Füßen, ein Geräusch das ich besonders gerne mag.

Im oberen Stockwerk gab es drei Schlafzimmer und ein großes Bad. In zwei der Schlafzimmer stand jeweils ein großes gemütliches Doppelbett. Im dritten Schlafzimmer, welches wir in der ganzen Zeit als Ankleide nutzten, stand ein Schlafsofa und ein Hochbett, wobei das untere Bett ca 1.40m breit war. In diesem Raum hätten locker nochmals drei Personen schlafen können.

Unsere Betten waren bereits bezogen, jedoch muss man beachten, dass man den Wäscheservice hinzubuchen muss, wenn man nicht selbst seine Bettwäsche und Handtücher mitbringt. Ebenso sind auch die Endreinigung und der Strom noch extra zu bezahlen.

Felix und Max bezogen das rechte und wir das linke Schlafzimmer mit Doppelbett. Schränke gab es natürlich auch in allen Räumen, die wir aber nicht nutzten, da wir alle Koffer und Taschen im dritten Zimmer problemlos untergebracht hatten und ich mir selten die Mühe mache alles rauszuräumen, vor allem wenn es nur drei oder vier Nächte sind.

Das Bad war geräumig, mit einer großen Duschkabine und zwei Waschbecken. Eine Badewanne gab es hier nicht, doch wer Lust auf ein warmes Bad hatte, der konnte jederzeit die Außenbadewanne anheizen.

Ab auf den Spielplatz

Es hatte aufgehört zu regnen und so packten wir die Kinder in Ihre Matschklamotten, schlüpften alle in unsere Gummistiefel und erkundeten das Almdorf. Die Wolken hingen noch recht tief, doch da war sie plötzlich, die Sonne. Sie bescherte uns einen fantastischen Sonnenuntergang mit einem grandiosen Farbspiel über den Gipfeln des Dachsteingebirges.

Während ich die Bergwelt bewunderte, liefen die Jungs in Richtung Spielplatz. Dieser war zwar etwas versteckt aber riesengroß. An warmen Sonnentagen konnten die Kinder hier den Wasserspielbereich nutzen und selber Wasser aus dem Erdreich pumpen.

Auch Felix blieb an der Pumpe hängen, um kurz darauf zum Spielturm zu laufen. Er kletterte rauf und rutschte die tolle gelbe Röhrenrutsche herunter, nur um direkt wieder nach oben zu steigen.

Max wollte sich diesen Spaß natürlich nicht entgehen lassen, also half der Papa ihm ein paar Mal auf die Leiter und gemeinsam genossen wir den Anblick der zwei lachenden Jungs die sichtlich Freude am Klettern und Rutschen hatten. Währenddessen kletterte ich ein hohes Gerüst aus Seilen hinauf und schoss von dort oben ein paar Bilder von den Jungs in Action und von der untergehenden Sonne über den Gipfeln.

Essen im Almdorf Reiteralm

Es wurde dunkler und wir machten uns wieder auf in unsere Hütte, in der wir uns für das Abendessen frisch machten. Wir genossen die zusätzliche Halbpension, was bedeutete, dass wir Frühstück und Abendessen im Restaurant bekamen.

Bei unseren bisherigen Hütten-Urlauben genossen wir morgens oft ein ausgiebiges Frühstück in unserer eigenen Hütte, mit einem prall gefüllten Frühstückskorb. Hier gab es statt dessen ein Frühstücksbuffet. Alternativ konnte man sich auch Semmeln auf die Hütte bringen lassen.

Wer die Hütte als Selbstversorgerhütte bucht, dem empfehle ich das Essen zuhause zu lassen und lieber in den österreichischen Supermärkten die regionalen Köstlichkeiten zu besorgen. So kann man wunderbar das Urlaubsfeeling auf den Tisch bringen, obwohl man diesen selber deckt. Die Österreicher legen viel Wert auf regionale Kost, und das merkt man beim Geschmack. Frischer Bergkäse, feine Tiroler Marmelade, frische Butter und noch vieles mehr. Das lässt mir auch jetzt wieder das Wasser im Mund zusammenlaufen, ich bin doch so ein Frühstücksmensch!

Spiel, Spaß und Ausflüge

Die Zeit die wir nicht in der Hütte verbrachten, nutzten wir für kleine und größere Ausflüge. Neben dem Spielplatz gab es im Dorf auch ein kleines Streichelgehege mit ein paar Kaninchen und Ziegen.

Etwas wilder wurde es auf dem großen Trampolin oder bei einem Rennen mit den Kettcars. Die größeren Kinder waren alle auf Kettcars unterwegs und nachdem Max noch nicht an die Pedale kam, durfe er sich ein Bobby Car ausleihen und machte damit den Platz vor dem Haupthaus unsicher.

Badeparadies Ramsau am Dachstein

An einem der Tage verbrachten wir den Nachmittag im Schwimmbad. Nur wenige Minuten entfernt war das Badeparadies in Ramsau. Es handelte sich um ein nettes Schwimmbad mit einer Rutsche, einem Sprudel, einem Kleinkindbecken und einem großen Schwimmerbecken, das sich wiederum ein wenig aufteilte. Dank der Schladming-Dachstein SOMMERCARD war der Eintritt für uns umsonst. Für die Kinder ist ein Schwimmbadbesuch sowieso immer das Größte, und wir konnten die Schlechtwetterfront überbrücken.

Wandern auf der Reiteralm

Direkt vom Almdorf Reiteralm konnte man verschiedene Touren in Richtung Gipfel starten. Eine davon trat ich eines Vormittags an, nachdem die Kinder sich nochmals schlafen legten. Die Region ist fantastisch zum Wandern, jedoch mag ich lieber die Berge, an denen im Winter nicht Skigefahren wird, denn leider sind die breit angelegten Pisten im Sommer meist nicht sehr ansprechend, zumindest nicht nachdem sie gemäht wurden. Wenn hier die Bergblumen florieren ist das natürlich etwas anderes, doch sah es zu diesem Zeitpunkt etwas kahl aus wenn man aus dem Wald kam und den Hang hinaufsah.

Das tat dem ganzen keinen Abbruch, denn die Region an sich hat so viel zu bieten.

Gondelfahrt und Burgbesuch

Nachdem die Kinder unbedingt Gondel fahren wollten machten wir auch das noch am letzten Tag. Es hatte erst geregnet und die Gipfel standen in dicken Wolken. Wir fuhren mit einer schönen alten Seilbahn den Berg hinauf, nur um kurze Zeit später wieder nach unten zu fahren. Oben sah man nur wenige Meter weit und wir waren auch gar nicht für eine Tour ausgerüstet. Es war ungemütlich und nachdem auch diese Fahrt uns nichts kostete, war das eine perfekte Abwechslung.

Unten im Tal kam langsam die Sonne raus und wir entschieden uns spontan, die Burg Strechau anzuschauen. Es war kurz vor Drei als wir aufbrachen und um halb Vier kamen wir dort an. Leider war die letzte Führung um 15 Uhr und man konnte die Burg nur mit einer Führung besichtigen.

Wir mussten also mit dem Äußeren Vorlieb nehmen, waren aber schon davon sehr angetan. Es ist wirklich eine total süße Burg, die sogar noch bewohnt ist. Die Landschaft rundherum ist zauberhaft und eignet sich auf jeden Fall um etwas zu wandern oder eine Radtour zu machen.

Das Almdorf Reiteralm ist ein tolles Hüttendorf für jede Jahreszeit. Im Winter ist man nur einen Katzensprung vom nächsten Lift entfernt und im Sommer kann man hier oben die warmen Sonnenstrahlen genießen. Entweder draußen auf der Liege im eigenen Garten, auf dem Spielplatz, gemeinsam mit den pritschelnden Kindern, oder bei einer Wanderung durch die kühlen Wälder. Der goldene Herbst, der sich im Moment zeigt, muss ebenfalls traumhaft sein.

Dieser Artikel entstand nach einem Rechercheaufenthalt im Almdorf Reiteralm.

Weitere Hoteltests und Erfahrungsberichte findet ihr hier. Ich wünsche euch einen tollen Urlaub!

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