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Der furchtlose Felix

Jetzt geht’s los.
Felix war schon immer mutig und gewöhnte seinen Kopf an jede Ecke und jede Kante in dieser Wohnung, meist sehr unsanft. Auch den Boden hat er unzählige Male geküsst. Was man als Eltern nicht alles mitmacht, dem Felix hingegen ist das schon fast egal, der ist so hart im Nehmen, dass ich mir schon manchmal wünschte er wäre wehleidiger, dann würde er vielleicht auch mehr auf sich aufpassen.
Das gehört wohl mit dazu. Man kann ja nicht die komplette Wohnung in Polster packen, und genauso wenig an jede Ecke einen Gummischutz kleben, sonst lernen es die Kinder ja nie. Wir sind auch so aufgewachsen und auch heute schadet es uns nicht, das wir uns mal den Kopf stoßen, so ist man beim nächsten Mal achtsamer.

Ich habe schon von Eltern gehört die ihren Kindern spezielle Kinderhelme aufsetzen, damit sie sich im Haus ja nicht stoßen. Meiner Meinung nach ist das der absolute Oberquatsch. Wie sollen diese Kinder denn jemals lernen auf sich aufzupassen? Sie können doch nicht ihr Leben lang mit Helm durch die Gegend laufen damit sie sich auch ja nie wehtun. Wo soll das denn hinführen?!
Ich glaube, das sowohl Kinder als auch die Eltern lernen müssen mit kleinen und größeren Problemen und Risiken klarzukommen. Wir versuchen dem Felix immer und immer wieder zu erklären dass er vorsichtig sein muss da er sich die Finger einzwicken, den Kopf anhauen oder sonst was passieren kann, und die Folgen auch fieser sein können als eine läppische Beule oder ein blauer Fleck.

Man muss aufpassen, das ist ganz klar, denn welcher Zweijährige weiß denn bitte was da tatsächlich alles passieren kann?
Nachdem mir mein Mann erzählte, dass unser Sohn neulich vor dem DVD-Regal stand, es einmal von oben nach unten musterte und daraufhin „Uiii…klettern“ sagte, schrillten bei uns die Alarmglocken. Selbst nach einem deutlichen „Nein“ kann man sich nie sicher sein was durch diese kleinen, hübschen und wagemutigen Köpfe geht. Man muss ihnen nicht alles verbieten, aber sie nie aus den Augen lassen. Keine unbeaufsichtigten sperrangelweit geöffneten Fenster, sondern lieber ein gekipptes. Die Haustür lieber doch absperren wenn man mal für eine Minute auf’s Klo verschwindet und das Kind niemals alleine auf dem Balkon spielen lassen. Unterschätzt die Kletter- und generelle Abenteuerlust eurer Kinder nicht! 😉

Nichts desto Trotz bin ich unglaublich stolz zu sehen, was mein kleiner Mann schon alles kann. Seit gestern schwingt er sich problemlos über das Bettgitter und das wirklich hohe Netz zur Rutsche klettert er gekonnt und sicher hinauf. Er reiht seine Autos in eine Reihe, hilft mir beim Backen, räumt auf und trägt sogar schon seinen eigenen Schirm.
Ja…ein lachendes und ein weinendes Auge, denn sie werden so schnell groß, aber das Glücklichsein überwiegt einfach immer!

Kleinkinder furchtlos klettern risiken

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