Die perfekte Reiseapotheke
Da bin ich nun, gestrandet auf einer Insel namens Fuerteventura. Ja, nicht umsonst trägt die Insel den Namen „Starker Wind“ denn den kann man hier nicht einfach abschalten, auch wenn wir es dann und wann gerne tun würden.
Es ist ein perfektes Klima um sich schnell mal was einzufangen wenn man nicht aufpasst.
Eine Ohrenentzündung ist sicherlich das wahrscheinlichste, denn sind die Ohren vom Pool- oder Meerwasser erstmal nass, reichen schon wenige Minuten bis die Ohren schmerzen.
Für Felix haben wir daher vorsorglich bereits eine leichte Sommermütze eingepackt und sicherlich wären auch Ohrentropfen für den Fall der Fälle nicht schlecht gewesen, aber zum Glück blieb uns bisher alles erspart womit wir noch keine Notwendigkeit sahen auf unsere Reiseapotheke zurückzugreifen.
Vor dem Urlaub hat mich noch eine Bronchitis erwischt. Kein Spaß wenn man sich die Lunge aushustet und dabei noch einen Schwangerschaftsbauch mit sich herumträgt. Für mein ungeborenes Baby war das sicherlich auch stressig. Ich sah mich daher nach zwei Wochen gezwungen doch Antibiotika einzunehmen, welche mir meine Ärztin vorausschauend noch verschrieben hat. Erst nachdem ich diese nahm wurde es auch tatsächlich besser. Ich habe sie auch in den Koffer gepackt, doch dank der Meeresluft bessert sich mein Zustand von Tag zu Tag ohne irgendwelche Tabletten einnehmen zu müssen, darüber bin ich wirklich heilfroh!
Was ich sonst noch so eingepackt habe für den „Notfall“? Diejenigen die bereits öfters mit Kindern verreist sind kennen sich wahrscheinlich bestens aus, ich sehe mich noch als Anfänger.
Was in jede Reiseapotheke rein sollte, wenn man mit Kindern unterwegs ist, sind Fieberzäpfchen oder andere fiebersenkende Mittel. Kinder, besonders in den ersten Jahren, neigen zu spontanen Fieberschüben, auch im Urlaub. Die einen zahnen, andere holen sich eine Sommergrippe oder haben sich sonst irgendwas eingefangen. Unser Infrarot-Fieberthermometer ist auch mit an Bord, denn gerade wenn die Kids richtig krank sind muss man ihnen nicht noch alle Stunde ein Thermometer in den Po schieben. Felix war uns für diese Anschaffung sehr dankbar.
Auch für uns Erwachsene habe ich ein paar „Mittelchen“ eingepackt. So musste beispielsweise eine Packung Dolormin Migräne mit, falls mein Mann an Kopfschmerzen leidet. Auch Ibuprofen mit dabei zu haben schadet nicht.
Da ich bei den letzten zwei kürzeren Flügen mit Übelkeit zu kämpfen hatte habe ich diesmal Reisetabletten ins Handgepäck gepackt. Aber wie sollte es auch anders sein…natürlich hatte ich während des vierstündigen Fluges von München nach Fuerteventura überhaupt keine Probleme. Ich war froh, denn ein Junge mit bald drei Jahren will natürlich entsprechend bespaßt werden, was bei den Bedingungen und dem Mangel an Platz gar nicht so einfach ist.
Der letzte Flug mit Felix war schon länger her, damals war er erst acht Monate alt und der Flug dauerte lediglich 1 1/2 Stunden. Damals gab es keine Probleme bezüglich des Druckausgleichs, aber auch hier wollte ich diesmal auf Nummer sicher gehen. So bestellte ich vorab noch spezielle Ohrstöpsel für Kinder von „earPlanes“ die genau für diesen Zweck gefertigt werden, um den Druck auf den Ohren zu verringern. Diese sind allerdings erst für Kindrr ab einem Jahr empfohlen. Ansonsten hilft auch das Trinken von kleinen Schlücken aus der Flasche, der Schnuller oder für größere Kinder und Erwachsene auch ein Kaugummi.
Wer hatte letztenendes schmerzende Ohren bei der Landung? Natürlich war ich es! Aufgrund der Krankheit und der teilweise schon verstopften Ohren und Nase hat mir der Druck das erste Mal in meinem Leben zu schaffen gemacht, richtig unangenehm ist das! Vielleicht hätte es geholfen wenn ich vorsorglich die Oropax eingestzt hätte die ich ja sowieso dabei hatte. Ich brauche sie sonst nicht, aber mein Mann kann damit wunderbar schlafen, sollten ihn die Geräusche in und um das Hotel wachhalten.
Was ich ebenfalls mit dabei habe, was aber bereits bei jedem Picknick und anderen Ausflügen mit im Rucksack sein sollte, sind Anti-Mücken-Sprays oder Lotionen. Ich habe ANTI BRUMM gekauft und zum Kühlen und Behandeln der Stiche gleich Fenistil dazu. Auch gegen Zecken sollte man sich wappnen, je nachdem wo es hingeht steigt oder sinkt die Gefahr sich eines dieser kleinen Mistviecher einzufangen. Erst letztes Jahr habe ich mir bei uns in einem Park eine Zecke geholt. Jetzt habe ich sowohl eine Zeckenzange als auch eine Zeckenkarte daheim. Wichtig ist es, diese Bisse zu beobachten. Meine Mutter hat uns als Kind immer mit einem Kugelschreiber ein „X“ hingemacht um sicherzugehen dass sich an der Stelle kein schwarzer Ring bildet der ja bekanntermaßen auf Borreliose hinweist.
Ansonsten sollte auch ein kleines Erste-Hilfe-Set nicht fehlen, bestehend aus Pflastern, einem Druckverband und leichten Mullbinden. Dazugepackt habe ich passend noch eine Bepanthen Wund- und Heilsalbe, die bei uns schon diverse Male wahre Wunder gewirkt hat, ein kleines Wunddesinfektionsspray, ein Handdesinfektionsmittel und ein kleines Cooling-Pack um bei Stichen oder Beulen direkt etwas kühlendes zur Hand zu haben.
Ihr seht, ich habe versucht auf alles vorbereitet zu sein, und war es doch nicht zu 100%. Ihr müsst die Reiseapotheke natürlich immer auf eure eigenen Bedürfnisse anpassen. Vielleicht haben eure Kinder oft Husten, dann macht ein Hustensirup Sinn, oder einer von euch hat eine Allergie, dann darf auf keinen Fall ein Antiallergikum fehlen. Generell sollte der Allergie- und auch der Impfpass immer ins Gepäck, damit die Ärzte vor Ort wissen was für Allergien bzw. Impfungen vorliegen.
Sollte euch oder euren Kindern was fehlen, ihr aber nicht sicher seid was es ist oder wie ihr es behandeln müsst, solltet ihr einen Abstecher ins nächste Krankenhaus nicht scheuen. Zum Glück decken die meisten Krankenversicherungen ein paar Tage Auslandsaufenthalt von vorn herein, ansonsten solltet ihr noch zusätzlich für den Urlaub eine Auslandskrankenversicherung abschließen.
Ich bin nun noch zwei weitere Tage auf der windigen Insel Fuerteventura und hoffe die Reiseapotheke unangetastet wieder mit nach Hause nehmen zu können! Besorgen könnt ihr alles ganz konventionell in der Apotheke ums Eck, oder ihr bestellt online und spart dabei Geld und Zeit. Ich habe diesmal bei der Europa Apotheek, einer Online-Apotheke bei der ihr wie bei allen anderen auch Rezepte einlösen könnt, solltet ihr rezeptpflichtige Medikamente verschrieben bekommen. Schaut euch online einfach mal um, es lohnt sich in jedem Fall!