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Kinderwagenwanderung – die Albert-Link-Hütte am Spitzingsee

Vor wenigen Wochen, am Vatertag, waren wir mit Freunden in den Bergen. Spontan hatten wir uns zum Wandern verabredet. Es war ein Feiertag und das Wetter sollte traumhaft werden.
Nachdem wir mit Felix und zwei leicht lädierten Männern unterwegs waren, entschied ich mich für eine leichte Tour die auch mühelos mit dem Kinderwagen abgelaufen werden kann. Unzählige Male hatte ich nun schon von der Albert-Link-Hütte am Spitzingsee gehört und darüber auf Blogs gelesen, auch dass sie kinderwagengeeignet sei, und so schlug ich sie als Ziel vor.

Am Vatertag packten wir am Vormittag alles zusammen, auch genügend Brotzeit um ein schönes Picknick veranstalten zu können.
Aus unserem 12-Uhr-Date wurde schließlich 12.45 Uhr, denn sowohl wir als auch die Freunde steckten im dichten „Verlängertes-Wochenende-Verkehr“. Immerhin war die Landschaft traumhaft. Saftige grüne Wiesen mit der Bergkette im Hintergrund.

Ab dem Schliersee ging es nochmals den Berg hinauf zum Spitzingsee. Ein kleinerer Bergsee, alles recht überschaubar. Wir erreichten die Stelle an der man angeblich parken konnte, doch war schon alles voll. So fuhren wir ein Stück weiter und parkten an einer etwas abgelegteren Stelle. Das war überhaupt nicht schlimm, denn wir waren dadurch nicht weiter vom Startpunkt entfernt als geplant.

Gegen Viertel nach Eins ging es los. Ich war bereit! Der Rucksack war auf dem Rücken, die Kühltasche am Kinderwagen befestigt, Felix hüpfte fröhlich herum und die Laune war bei allen bestens.
Schon nach wenigen Minuten erreichten wir den Punkt von wo aus man das ganze Tal überblicken konnte. Wir hatten uns jedoch vom See wegbewegt und blickten nun auf einen großen Kessel weiter Wiesen und kleinen Baumgruppen dazwischen. Irgendwie hatte ich mir das etwas anders vorgestellt. Leider waren die Wiesen hier oben eher gelb und braun, lange nicht so grün wie unten im Tal.
Naja, ich hoffte dass der Rest es noch rausreißen würde. Leider nicht wirklich. Der Weg führte im Inneren des Kessels entlang, Richtung Alm, die man bereits von weitem sah.
Es war recht windig. Ich kann nicht sagen ob es am Tag lag, oder ob es dort aufgrund der Lage immer stark zieht. Unser Picknick, welches wir nach 20 Minuten einlegten, war daher nicht halb so gemütlich und entspannt wie geplant. Immer diese Pläne…! 😉

Nach einer weiteren Viertelstunde erreichten wir die Albert-Link-Hütte. Das Glück meinte es an dem Tag nicht gut mit mir. Ich hatte die Route unter anderem deshalb ausgewählt weil der Spielplatz an der Hütte so schön sein sollte. Tja, nur habe ich wohl den einzigen Tag erwisch an dem hier gebaut und erneuert wurde, denn alles war abgesperrt und der Tafel konnte man „NUR HEUTE GESCHLOSSEN“ entnehmen. Nachdem ich dem Felix den versprochenen Spielplatz somit nicht bieten konnte, musste eine süße Alternative her. Wir suchten uns einen überdachten Platz und bestellten Kaiserschmarrn, Germknödel und Kasspatzn. Ursprünglich wollte Felix Eis, doch das wurde noch nicht geliefert. Zum Glück ist Felix flexibel!

Wir genossen unser Essen und wärmten uns in der Sonne auf. Im Schatten war es wegen des Windes zu kalt.
Das Essen war gut, aber es hat mich nicht vom Hocker gehauen. Gezahlt werden kann dort nur bar, somit kratzten wir die ganze Kohle zusammen und aßen und tranken alles weg.
Mit vollen Mägen ging es weiter, doch diesmal einen anderen Weg in Richtung Spitzingsee. Keine 20 Minuten später kamen wir im Ort an. Felix bekam nun doch noch sein versprochenes Eis und wir schlenderten noch gemeinsam am Ufer entlang. Zu unserer Überraschung kamen wir an einen coolen Spielplatz, wir Eltern waren happy, denn so konnte Felix sich doch noch weiter austoben. Er war trotz dem, dass er die gesamte Strecke gelaufen ist, noch voller Energie. Er hatte seinen Spaß während wir die Sonne genossen. Max chillte im Kinderwagen und grinste uns an. Dieser Spaziergang am Ufer gab mir mehr als die kleine Wanderung davor, und das heißt was. Ich liebe die Natur, doch war mir die Strecke etwas zu trist und eintönig. Ich mag es durch Wälder zu laufen, über grüne Wiesen und schöne Wege, an denen auch Felix seinen Spaß hat.

Egal, mein Favorit ist die Tour nicht, aber nun war ich zumindest mal dort und kann mitreden. Am Schliersee hingegen gibt es schöne Wege, und sogar einen Erlebnispfad am Westufer für Kinder, mit zahlreichen wirklich netten Stationen. Mit Tretbooten kann man den See erkunden oder sogar die Sommerrodelbahn hinuntersausen.
Ein Kuchen-Tipp: Das Café Winklstüberl in Fischbachau. Es ist immer viel los, doch vorbeischauen lohnt sich. Sie Auswahl an hausgemachten Torten, Kuchen und Gebäck ist gigantisch und ich hatte meist mehr als nur ein Stück. Genießen kann man dieses dann zusammen mit einem Haferl Kaffee auf der Sonnenterrasse.

Kinderwagenwanderung - Die Albert-Link-Hütte Spitzingsee

One Comment

  • Ela

    Also wir sitzen gerade vor der Albert-Link-Hütte in der prallen Sonne. Es ist nahezu windstill, die Wiesen sind saftig grün und wir haben eine traumhafte Tagestour mit unseren 4- und 8-jährigen Mäusen hinter uns. Beide haben zur Belohnung ein selbstgemachtes Bauernhof-Vanille-Eis bekommen und ich habe den besten Kaiserschmarrn aller Zeiten bekommen. Wir werden hier heute die zweite Nacht verbringen und morgen früh super erholt wieder in Richtung Heimat starten. Ein zweiter Versuch lohnt sich. Aber nicht als Ziel vom Spitzingsee her – denn von da läuft man ja gerade mal 20 Minuten…

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