Allgemein,  Nützliche Tipps für Familien

Neue Generation „IT-Kids“ – Technik von Geburt an

Diesmal geht es um ein Thema das uns Eltern immer mehr beschäftigt und viele auch besorgt. Der richtige Umgang mit der Vielzahl an neuen Medien ist nicht so einfach, besonders dann, wenn die Kinder älter werden.
Wir sind mit die erste Generation die ihre Kinder von Klein auf – und damit meine ich wirklich ganz klein – langsam und mit Verstand an die vielfältige Technik-Landschaft heranführen muss. Doch wie sieht der richtige Weg aus? Das weiß noch keiner so genau, aber es gibt viele Tipps und Ratgeber rund um dieses Thema, die helfen den für sich besten Weg zu finden.

Wir machen das aus dem Bauch heraus. Sowohl ich als auch mein Mann sind sehr technikaffin. Wir haben beide ein Smartphone, je einen Kindle, Tablets und Laptops daheim. In unserem Wohnzimmer steht ein Flatscreen mit Apple TV. Dies ist wahrscheinlich sogar schon Standard in vielen Haushalten. Trotzdem darf mein Sohn nicht mit meinem Handy oder dem Tablet spielen. Wir sehen fast nie mit unserem Sohn fern, sondern verbringen die Zeit meist lieber damit, gemeinsam Bücher anzuschauen, mit den Spielzeugautos zu spielen oder mit ihm in der Wohnung herumzutollen. Bei gutem Wetter sind wir meist draußen, auf dem Spielplatz, im Park oder machen einen Ausflug. Und sollte doch mal der Fernseher laufen dann suchen wir für ihn einen speziellen Kinderfilm raus, z.B. ein Disneyfilm oder Mickey Mouse.

Wir wissen die neuen Medien zu schätzen, keine Frage, doch weiß das auch ein Kind mit zwei Jahren? Wenn ich meinem Sohn mein iPhone geben würde, würde er sich ewig damit beschäftigen das stimmt, aber das möchte ich gar nicht. Ich möchte, dass er mit den für sein Alter angemessenen Spielsachen spielt und Bücher liest bzw. ansieht, so wie wir damals auch.
Es ist auch nicht so, dass wir ihm die Technik komplett verwehren. Er darf nicht mit den Smartphones und Tablets spielen, doch er weiß, wofür sie gut sind. Ich spiele auf meinem Smartphone des Öfteren Musik ab, und wenn er sieht dass ich die Spotify-App öffne, fragt er direkt ob wir nicht wieder sein Lieblingslied hören können. Natürlich, gerne! Er singt dann und tanzt im Takt der Musik.
Seinem Vater ist es zu verdanken, dass er Metallica liebt. Er springt immer mit seiner Kindergitarre im Wohnzimmer auf und ab wenn der Papa ausnahmsweise ein Konzert über die Youtube-App auf den Fernseher schmeißt. Auch der Opa kann es seinem Enkel nicht verwehren, ihm Ausschnitte von Feuerwehrautos in Aktion auf dem iPad zu zeigen. Bei soviel „Tatütata“ sind dann beide Männer in ihrem Element. 😉

Auch wir haben Spiele mit Felix auf dem Tablet gespielt, das allerdings bisher nur zweimal und dann auch nur so fünf Minuten, mehr hat es gar nicht gebraucht. Was ich beispielsweise total süß finde – das hat der Papa letztens entdeckt – ist das Wimmelbuch für’s Smartphone oder Tablet. Es ist ein total nett gemachtes interaktives Wimmelbuch mit den Illustrationen wie in einem normalen Kinderbuch. Es tut sich zu Anfang nicht viel, erst wenn man etwas berührt bewegt es sich, macht Geräusche und zeigt den Kindern spielerisch die Welt. Ich selbst fand das ganz faszinierend und hatte große Freude selbst herauszufinden was so alles durch’s Drücken passiert.
Es gibt noch weitere solcher Apps von Wonderkind und auf der Seite „Beste Kinder Apps“ findet ihr weitere schöne Apps die dem Alter eurer Kinder entsprechen. Die Apps sind hier super beschrieben und die Berichte beinhalten viele Bilder als Vorschau was euch in dem Buch/dem Spiel erwartet.

Hier findet ihr ein tolles PDF von der Stiftung Lesen. Es enthält eine Variation an schönen Buch-Apps für Kinder mit einer detaillierten Beschreibung zum Inhalt und den Funktionen. Auch eine Altersempfehlung ist mit dabei.

Ich bin ein totaler Fan von lesenden Kindern, mehr noch wenn es richtige Bücher sind. Auch normale Bücher können interaktiv sein. Es gibt eine unglaublich vielfältige Auswahl an Büchern mit Klappen, Geräuschen, mit Zieh- und Schiebeelementen und was noch alles so die Kinderherzen begeistert. Fühlbücher sind zum Beispiel schon für die allerkleinsten ganz faszinierend.

Immer wieder sehe ich Eltern die ihren Kindern einfach ein Gerät in die Hand drücken damit sie still sind, davon halte ich überhaupt nichts. Klar ist der Felix auch manchmal quengelig, manchmal auch etwas mehr, und manchmal auch in der Öffentlichkeit, aber das hat mich noch nie dazu gebracht ihm alternativ mein Handy in die Hand zu drücken. Ich rede mit ihm, versuche ihm was zu erzählen und ihn zu beschäftigen und abzulenken, aber wenn er weiter quengelt…ja mei, die Leute wird das bischen Kindergequängel schon nicht umbringen, auch wenn sie so tun als ob! 😀
Zudem glaube ich, dass die normalen Handy- und Tablet-Spiele für Kinder schädlich sein können. Meistens werden die Kinder mit viel zu vielen Reizen überflutet, damit kommen sie einfach noch nicht klar. Alleine schon das schnelle hin- und hergewische zwischen Fotos kann sie überfordern, nicht umsonst sind Filme für Kleinkinder ganz ruhig und auch Spiele ganz einfach gehalten.

Ich muss sagen, mir bangt es schon etwas wenn ich daran denke, dass der Felix älter wird und auch sicherlich immer mehr fordern wird was so Dinge wie Handys, Computer und Co betrifft, aber ich glaube, dass ich mich auch zukünftig auf mein Bauchgefühl verlassen kann. Ich glaube das wichtigste ist es, immer am Ball zu bleiben was die Technik betrifft, damit einem die Kinder so schnell nichts vormachen können. Wenn man Dinge selbst nicht kennt muss man sich darüber informieren. Zum Glück gibt es auch schon haufenweise toller Programme, um den Kindern am Computer oder auch an anderen Geräten das Surfen kindgerecht zu ermöglichen. Auf www.klicksafe.de findet ihr viele Informationen zum Thema „Surfen für Kinder“.

Auch das richtige Maß ist meiner Meinung nach enorm wichtig. Kinder sollten von Anfang an Regeln einhalten müssen wenn sie Computerspiele spielen, surfen oder ähnliches. Ich würde es – das ist zumindest der Plan – meinem Sohn nicht verbieten, sondern ihm ein Zeitlimit setzen, vorausgesetzt natürlich die Beschäftigung/das Spiel ist altersgerecht. Ich denke, dass aktuell ein Limit von einer halben Stunde pro Tag im Alter von 11-12 Jahren angemessen ist. Was meint ihr? Ich weiß natürlich nicht wie das in 10 Jahren aussieht, aber noch habe ich ja diese 10 Jahre Zeit um mich langsam mit dem Thema auseinanderzusetzen und anzufreunden. Mein Glück… 🙂

    Wer sich mit dem Thema nochmals genauer auseinandersetzen will findet hier noch ein paar Webseiten mit passender Lektüre und tollen Informationenn rund um das Thema „Kinder und der Umgang mit den neuen Medien – Smartphones, Tablets und Co.“:

  • www.schau-hin.info – Der Medienratgeber für Familien informiert Eltern und Erziehende über aktuelle Entwicklungen der Medienwelt. Hier findet ihr wirklich alle Informationen zum Thema „Was Dein Kind mit Medien macht“ und hier sind wirklich alle Medien gemeint.
  • www.kinder.de – Regeln für den Umgang mit dem Internet)
  • www.techfacts.de – Kinder im Umgang mit Medien
  • www.spielbar.de – Diese Seite ist ein Portal von der Bundeszentrale für politische Bildung. Hier prüfen sowohl Jugendliche als auch Erwachsene alle Arten von Onlinespielen, seien es Konsolenspiele, Computerspiele oder Handygames. Als Eltern kann man sich hier wirklich ausgiebig informieren und auch prüfen ob die Altersangabe der Spiele auch realistisch ist.

Ich hoffe ihr findet die für euch und vor allem eure Kinder beste Lösung, hinsichtlich dem Umgang mit der Technik von heute. Einfach wird es nicht, aber das wäre ja auch langweilig! 😉

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